Dienstag, 17. März 2020

Die Krise. Der Tag K1.

Montag, 16. März. 
Seit gut einer Woche haben wir in Deutschland eine stark steigende Zahl von Infizierten mit dem Coronavirus, etwas genauer Covid-19 oder Coronavirus SARS-CoV-2. Nachdem dieser Blog für mich zu einem Archiv geworden ist, schreibe ich in den nächsten Tagen hier auf, was sich in meiner Umgebung in diesem Zusammenhang ereignet.
Gestern (16. März) erklärte der bayerische Ministerpräsident für Bayern den Katastrophenfall, daher nenne ich den Tag K1. Er hatte das Wochenende noch abgewartet, am Sonntag waren Kommunalwahlen, die unbedingt stattfinden sollten. In der Folge werden alle Geschäfte außer die zur Grundversorgung (Lebensmittel, Apotheken, Tankstellen, Optiker, Friseure, Wochenmärkte, usw.) ab Mittwoch geschlossen.
Ich war dann zu meinem wöchentlichen Einkauf beim Metzger, und da war schon gehamstert worden. Keine frischen Bratwürste mehr, und das in Franken, Katastrophe! Ich habe mich dann angeschlossen und ein Kilo Hackfleisch mitgenommen, weil wir keine Fleischküchle/Frikadellen/Buletten (you name it) mehr im TK-Vorrat hatten. Jetzt sind sie wieder da.
Das war dann unser Abendessen:
Auf den Straßen war normaler Betrieb, auch viele alte Leute waren unterwegs. Und viele Polizisten in Dreiergruppen zu Fuß, zu welchem Zweck erschloss sich mir nicht. Sonst war alles ziemlich normal, es wird wohl erst nach und nach realisiert, was alles nicht stattfinden wird.
Zu Hause konnte ich dann dem Eichhörnchen zusehen, wie es seine Wintervorräte aufsuchte und verspeiste, das Foto war schon gestern im Blog
Am 16. März 1945 wurde Würzburg innerhalb von 20 Minuten durch einen Bombenangriff völlig zerstört. Das war das Ergebnis:
(Das Bild stammt aus Wikipedia und ist lt. Angabe dort gemeinfrei.)
Es hat Tradition, sich am Abend des 16. März vor dem Dom zu versammeln, dann läuten 20 Minuten lang zu der Zeit, an der 1945 der Angriff stattgefunden hat, alle Glocken der Stadt. In diesem Jahr sind wir nicht hingegangen, das war so gewünscht, die Glocken läuteten trotzdem.

Die neue Verabschiedungsformel lautet ja wohl: Bleibt gesund!