Samstag, 31. März 2018

Essen. Rückblick März.

Der März ist kulinarisch gesehen ein schwieriger Monat, wenn man überwiegend saisonal und regional kochen möchte. Das Lagergemüse geht einem so langsam auf die Nerven, und Frisches von hier gibt es nur wenig.
Zu geröstetem Rosenkohl passt auch eine Meerrettichsauce gut.
Zwischen den beiden Kältewellen mit ganztägigen Minustemperaturen gab es auch mal frischen Spinat, der gleich zu einer Frittata verarbeitet wurde. Das war das Gefühl von Frühling, der dann nicht kam.
Leckere Rahmmöhren mit Kardamom, und wie so oft beste fränkische Bratwürste. Die Möhren nach diesem Rezept zubereitet.
Kindheitserinnerungen. Nudelauflauf mit Tomatensauce.
Schaschlik.
Da es immer noch nicht wärmer ist, tut eine Rahmgerstensuppe gut.
Aus dem TK und dennoch selbst gekocht, Rouladen mit Spätzle, diesmal mit Feldsalat (nicht im Bild)


Sonntag, 25. März 2018

Ganz nah. Aussicht Sahneschnittchen.

Das ist DIE Aussicht in unserer schönen Stadt. Und darf trotzdem (nicht deswegen) ins Blog.
Abendansicht3
Abendansicht2
Abendansicht1

Sonntag, 18. März 2018

Rezept. Rouladen mit Spätzle.

Wegen solcher Traditionsrezepte habe ich vor Jahren begonnen, in mein Blog auch Rezepte aufzunehmen, weil sie nämlich sonst nirgendwo festgehalten sind. Das hier ist auch noch Fusionsküche, denn das Rouladenrezept hat der Hausherr von seiner Familie aus dem Ruhrgebiet mitgebracht, und die Spätzle stammen von mir, ebenso wie die grundsätzliche Idee, zu Rouladen überhaupt Spätzle zu essen, denn bei meinen Schwiegereltern gab es dazu Kartoffelklöße.
Die Rouladen werden gesalzen und gepfeffert, mit Senf bestrichen (gerne scharfen Löwensenf, wir hatten diesmal fränkischen Meerrettich-Senf, etwas schärfer als mittelscharf, aber nicht so scharf wie Löwensenf), mit einer Mischung aus durchwachsenem Speck, fettem Speck (Verhältnis ca. 2:1), Zwiebeln und Kapern gefüllt. Die Rouladen füllen ist Sache des Hausherrn.
Mit Fleischfaden verschnüren. Ab hier ist die weitere Zubereitung meine Sache.
Portionsweise anbraten.
Die Rouladen werden geschmort, dazu brate ich Wurzelgemüse (Zwiebeln, Karotten, Sellerie, Lauch) an, gebe Tomatenmark dazu, lösche mit Rotwein ab und lasse diesen fast ganz verkochen. Sind die Rouladen angebraten, löse ich in der Pfanne die Röststoffe mit etwas Wasser und gebe dies auch in den Schmortopf. Die Rouladen auf das Gemüse setzen und noch etwas Wasser und evtl. Wein angießen. Sie sollen nicht ganz von der Flüssigkeit bedeckt sein. Der Schmortopf kommt mit Deckel in den Backofen bei 120 bis 140 Grad (bevorzugt 120, dann sollte man ihn mindestens 2 Stunden drin lassen, bei 140 sind die Rouladen schneller fertig, aber evtl. nicht ganz so zart).
Zum Spätzlesteig nimmt man Mehl, Eier, Wasser und Salz. Hier hatte ich ca. 400 g Mehl (Spätzlesmehl oder doppelgriffiges Mehl), 6 Eier, etwas Wasser, ca. 1/2 Teelöffel Salz. Ich verrühre erst die Eier mit dem  Mehl und gebe dann vorsichtig Wasser hinzu, um die Konsistenz zu kontrollieren. Je nachdem, mit welchem Gerät man die Spätzle machen will, sollte die Teigkonsistenz zum Gerät passen. Den Teig auf jeden Fall mindestens eine halbe Stunde quellen lassen, gelegentliches Umrühren schadet nicht.
Meine Spätzle werden vom Brett geschabt, da ist die Teigkonsistenz relativ egal, ich mag es jedoch lieber, wenn der Teig relativ fest ist.
Das war das Ergebnis, eine Platte handgeschabte Spätzle.
Wenn die Rouladen fertig geschmort sind, aus dem Topf nehmen und warm stellen. Die Sauce abgießen, etwas einreduzieren lassen, binden (entfällt bei mir meist) und abschmecken. Dabei tut ein wenig Süßwein (z.B. Málaga) gute Dienste. Spätzle, Rouladen, Sauce, Rotkraut anrichten und genießen.

Montag, 12. März 2018

#12von12. März 2018.

Ein Montag, ohne Termine, kein Markt, keine Einkäufe. Das ist dann meist der #12von12-Tag mit den Fotos von Zahnpasta auf Zahnbürsten oder vom ersten Kaffee bzw. dessen Zubereitung. Nun, solche Fotos gibt es bei mir heute nicht.
Früh im Hof Lärm von Handwerkern, der Lastenaufzug des Gerüsts gegenüber wird abgebaut.
 Noch steht es in voller Größe.
Um die Ecke eine neue Baustelle, wir hatten nur eine kurze Pause nach ewig langen Bauarbeiten, und jetzt geht es von Neuem los.
Im Kaisergärtchen sind die Knospen der Magnolienbäume erkennbar, aber noch weit vom Öffnen entfernt.

Auf diesem Foto sieht man die wesentlichen Zutaten des Buchs, das mich momentan beschäftigt, eine Damenhandtasche (im Buch viel größer und malvenfarben), ein rotes Notizbuch und ein Stift von MontBlanc. Und eine schöne Geschichte, bei der ich mir oft sage "Oh, genau so! Das habe ich auch so empfunden / erlebt".
Das Buch heißt "La femme au carnet rouge" (Die Dame mit dem roten Notizbuch) und ist von Antoine Laurain. Auf deutsch heißt der Titel "Liebe mit zwei Unbekannten", was ich total doof finde, denn nach Lektüre von etwa 80% des Textes hat noch keine "Liebe" stattgefunden. Viel zu vorauseilend, dieser Titel, und zu reißerisch.




Als es etwas aufklarte, machte ich mich auf auf der Suche nach Anzeichen von Frühling. Auf der Alten Mainbrücke, beim Kilian, standen einige Brückenschöppler und ließen es sich gut gehen. Das Wetter: weiterhin grau.
Die Schlösser rosten, und was ist mit der Liebe?
Viel Wasser heute.
Auf der Häfelesmess' kann man sich für den anstehenden Frühjahrsputz rüsten.
Osterdeko!
Frühling in Form von Blüten gab es nur bei den Blumenhändlern.
Mindestens so gut wie auf der Brücke schmeckt der Schoppen in einer Weinstube.

Weitere #12von12 vom März findet ihr bei Draußen nur Kännchen. Wie #12von12 funktioniert, lest ihr hier.

Montag, 5. März 2018

Rezept. Steckrüben-Masala.

In dieser Jahreszeit sind abwechslungsreiche Rezepte mit Wintergemüse (Lagergemüse) willkommen, und da kam mir das Rezept von Küchenlatein mit Steckrübe gerade recht. Steckrübe lasse ich meist liegen, habe laut Blog erst ein Mal damit gekocht, und fand sie ein wenig fad, aber nicht unangenehm, vom Hocker gerissen hat sie mich jedoch nicht.
Zuerst wird ein Gemüse-Curry-Fond hergestellt: 1 Tl Curry in einem Topf ohne Fett leicht anrösten (Vorsicht! Verbrennt schnell!), mit 100 ml Weißwein ablöschen, den Wein fast verkochen lassen, mit 1 l Gemüsebrühe auffüllen und leicht salzen.
Ca. 500 g Steckrübe wird geschält und in gleichmäßige Würfel geschnitten. 1 Zwiebel pellen, würfeln. Steckrüben und Zwiebelwürfel in einer Pfanne in etwas Rapsöl anbraten.
Sind sie gleichmäßig angebraten, 1 Zehe Knoblauch fein schneiden und dazugeben, ebenso 1  Lorbeerblatt. Mit dem Fond aufgießen und köcheln lassen bis die Steckrübenwürfel gar sind. Bei mir dauerte das wesentlich länger als in obigem Rezept angegeben, und ich musste zwei Mal Wasser nachgießen, bis die Steckrüben endlich gar waren. Etwas Butter dazugeben und 1 El Petersilie unterrühren (bei mir Balkonzucht, im Sommer frisch eingefroren). Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ziegenkäse (im Original Feta) drüber streuen.
Es schmeckte gut, die Steckrübe kann ordentlich Gewürze vertragen, aber im Ergebnis wie beim ersten Versuch: reißt mich nicht vom Hocker.
Beim Originalrezept wird der Fond aus den Schalen der Steckrübe, den Enden der Zwiebel und den Stängeln der Petersilie gekocht. Ich hatte fertige selbst gekochte Gemüsebrühe vorrätig, und die Petersilie kam zwar aus Eigenanbau, war jedoch eingefroren. Die Schalen der Steckrübe sind - wie andere Gemüse- und Kartoffelreste - inzwischen in der nächsten Ration Gemüsebrühe verkocht worden.

Freitag, 2. März 2018

Essen. Rückblick Februar.

Gleich Anfang Februar waren wir zu einer Geburtstagsfeier in eine Kochschule eingeladen, vierzehn Leute kochten unter Anleitung einer erfahreren Kochkursleiterin ein Wildmenü. Ich durfte als Beilage eine Platte mit handgeschabten Spätzle beisteuern.
Bei der Arbeit (Bild mit Seltenheitswert!).
Entenbrust mit Rotkraut und Kartoffel-Pastinaken-Stampf nach diesem Rezept.
Steckrüben-Masala mit Ziegenkäse, Rezept folgt.
Sauerkrautstrudel nach diesem Rezept, diesmal in dreieckige Teigblätter gefüllt.
Auch gebacken habe ich nach langer Pause mal wieder, das Rezept samt Video für diesen saftigen Orangenkuchen gibts im Blog von Sugarprincess. Eigentlich wollte ich den Kuchen in einer Kranzform backen, aber ich konnte sie nicht finden, dachte, sie sei beim Umzug vor sechs (!) Jahren nicht mitgekommen. So kam der Kuchenteig in eine Springform, wurde etwa 4 cm hoch. Den Zuckerguss habe ich absichtlich weggelassen, auch habe ich - wie meist bei Kuchen / Süßspeisen etwa 20% Zucker weniger genommen. Der Kuchen schmeckte uns sehr gut.