In Würzburg gibt es ein kleines Theater mit etwa 100 Plätzen, das Theater am Neunerplatz. Dort blicken Birgit Süß und Heike Mix zurück auf das Jahr 2009, durch die satirische Brille, versteht sich. Die beiden Ladies bestreiten den ganzen Abend allein, und sie machen es gut.
Bunt gemixt lassen sie die Ereignisse Revue passieren, von der Weltpolitik (Stichwort: Obama) bis zu den lokalen Würzburger Vorkommnissen (Stichwort: Hotelturm). Sie nehmen unser Verhalten auf die Schippe, vom letzten Schrei auf Parties bis zur Feuerzangenbowle am Würzburger Weihnachtsmarkt. Am besten hat mir die Szene im Altenheim gefallen, beide Damen mit Laptops, eine total versiert, eine Hackerin, wie sich später herausstellt, die andere mit stetem Vorbehalt dem Gerät gegenüber. "Wenn der abstürzt, dann dauert es immer so lange, bis er hochkommt." ist ihr Fazit. Doch die Frage nach dem Sinn eines Computer-Chats stellt sich schon, wenn man nebeneinander sitzt und auch direkt miteindander reden könnte. Heiter, abwechslungsreich und sehenswert.
Übrigens: ich war schon mal dort.
Sonntag, 20. Dezember 2009
Sonntag, 6. Dezember 2009
Der Barbier von Sevilla
Wir sahen diese Inszenierung bereits zum zweiten Mal. Schon 2005, bei der 70. Vorstellung dieser Inszenierung, waren wir dabei, und jetzt, genau zur 100. Vorstellung wieder. Und wieder gab es diese Besonderheit, dass eine Rolle doppelt besetzt war und "von der Seite gesungen" wurde. Die Sängerin der Rosina war stimmlich indisponiert, konnte aber spielen. Und es war gelungen, eine junge Sängerin zu verpflichten, die die Rolle konnte, nur in der Inszenierung auf die Schnelle nicht zu agieren wusste. Und sie sang hervorragend, hatte selbst Spaß, und der Freude, die sie ausstrahlte, entnehme ich, dass sie mir ihrer Leistung und der Gelegenheit, die sie damit beim Schopf gepackt hatte, sehr zufrieden war. Vielleicht sehen wir sie ja bald einmal als reguläre Besetzung.
Der Barbier von Sevilla ist von Rossini mit sehr schönen Rollen für die Sänger ausgestattet. Jeder hat seine ausführliche Auftrittsarie und kann gleich zeigen, was Mann und Frau so drauf hat. Denn einfach sind die Partien nicht. Diese Besetzung kam damit jedoch gut zurecht.
Die Geschichte ist einfach und wie oft bei Opern eigentlich kaum wert, erzählt zu werden. Ein alternder Mann, Doktor Bartolo (Renato Girolami), hält sein Mündel Rosina (Yuko Kakuta) im Haus wie eine Gefangene. Am liebsten würde er sie selbst heiraten, um an ihr Vermögen zu kommen. Graf Almaviva (Bogdan Milai), jung, reich und "von Stande", hat Rosina ein Mal gesehen, sich verliebt und möchte sie heiraten. Doch er kommt nicht an sie ran. Zuerst vermag er ihr Interesse durch häufige und selbst gesungene Ständchen zu wecken. Und dann kommt Figaro (Adam Kim) ins Spiel. Als Barbier hat er Zugang zu allen Häusern der Stadt, er kann ein Briefchen oder eine Nachricht überbringen, und er wird hier sehr aktiv. Es beginnt eine Reihe von Versuchen von Seiten Almaviva, Kontakt mit Rosina aufzunehmen, ihre Liebe zu gewinnen und sie schließlich aus der Gewalt des Vormunds zu befreien oder zu entführen. Diese Versuche werden gekontert durch die Gegenseite. Bartolo erhöht den Druck auf Rosina, er will sie zwingen, ihn selbst zu heiraten, er lässt unwahre Gerüchte über den Grafen verbreiten, so dass Rosina sich zeitweise getäuscht sieht und abwehrend reagiert. Jedoch kommt das gute Ende, das junge, schöne, reiche Paar "kriegt sich", und der Rest der Beteiligten ist's zufrieden. Figaro ist jedoch eigentlich gar nicht beteiligt. Er agiert in seiner Rolle, verdient sich seinen Lohn, er persönlich ist in dieser Oper jedoch unbeteiligt.
Es ist eine witzige Inszenierung, und die Sänger bringen ihre jeweilige Rolle sehr gut rüber, speziell auch Adam Kim als listiger und komödiantischer Figaro.
Der Barbier von Sevilla ist von Rossini mit sehr schönen Rollen für die Sänger ausgestattet. Jeder hat seine ausführliche Auftrittsarie und kann gleich zeigen, was Mann und Frau so drauf hat. Denn einfach sind die Partien nicht. Diese Besetzung kam damit jedoch gut zurecht.
Die Geschichte ist einfach und wie oft bei Opern eigentlich kaum wert, erzählt zu werden. Ein alternder Mann, Doktor Bartolo (Renato Girolami), hält sein Mündel Rosina (Yuko Kakuta) im Haus wie eine Gefangene. Am liebsten würde er sie selbst heiraten, um an ihr Vermögen zu kommen. Graf Almaviva (Bogdan Milai), jung, reich und "von Stande", hat Rosina ein Mal gesehen, sich verliebt und möchte sie heiraten. Doch er kommt nicht an sie ran. Zuerst vermag er ihr Interesse durch häufige und selbst gesungene Ständchen zu wecken. Und dann kommt Figaro (Adam Kim) ins Spiel. Als Barbier hat er Zugang zu allen Häusern der Stadt, er kann ein Briefchen oder eine Nachricht überbringen, und er wird hier sehr aktiv. Es beginnt eine Reihe von Versuchen von Seiten Almaviva, Kontakt mit Rosina aufzunehmen, ihre Liebe zu gewinnen und sie schließlich aus der Gewalt des Vormunds zu befreien oder zu entführen. Diese Versuche werden gekontert durch die Gegenseite. Bartolo erhöht den Druck auf Rosina, er will sie zwingen, ihn selbst zu heiraten, er lässt unwahre Gerüchte über den Grafen verbreiten, so dass Rosina sich zeitweise getäuscht sieht und abwehrend reagiert. Jedoch kommt das gute Ende, das junge, schöne, reiche Paar "kriegt sich", und der Rest der Beteiligten ist's zufrieden. Figaro ist jedoch eigentlich gar nicht beteiligt. Er agiert in seiner Rolle, verdient sich seinen Lohn, er persönlich ist in dieser Oper jedoch unbeteiligt.
Es ist eine witzige Inszenierung, und die Sänger bringen ihre jeweilige Rolle sehr gut rüber, speziell auch Adam Kim als listiger und komödiantischer Figaro.
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