Sonntag, 31. Mai 2020

Die Krise. Woche der Restaurant- und Brückenschoppen-Öffnung.

  • Seit Montag dürfen nun auch Restaurants mit Einschränkungen wieder öffnen (Abstand, Erfassung von Kontaktdaten, nur Personen aus zwei Haushalten am Tisch, ...).
  • Mit den Restaurants durfte auch der Brückenschoppen wieder starten, allerdings nur feste Plätze an Stehtischen auf der rechten Seite, weit auseinander. Beim zweiten Bild sieht man wie voll es unten am Mainkai ist, wo die jungen Leute immer sitzen. Die Fotos stammen von meiner besseren Hälfte, danke dafür!
  • Igor Levit spielte ein Hauskonzert zum Sonntag Abend, Choralvorspiele von Johann Sebastian Bach, bearbeitet von Ferruccio Busoni. Link zur Aufzeichnung [klick].
    Am Samstag drauf ab 14 Uhr spielte er für das Gilmore-Festival remote aus Berlin Eric Satie: Vexations. Das Stück besteht aus einem Thema mit zwei Variationen, die Noten passen auf eine Seite. Aber - die Variationen werden 840 Mal wiederholt, was insgesamt etwa 20 Stunden dauern sollte. Igor Levit spielte das am Stück nur mit kurzen (biologischen) Unterbrechungen, insgesamt dauerte es fünfzehneinhalb Stunden. Zu Anfang lag ein beeindruckend hoher Papierstapel auf dem Flügel, auch der Notenständer war gut gefüllt. So wurden die 840 Wiederholungen gezählt: gespielt, Blatt auf den Boden, nächstes Blatt, bis zum Schluss alle auf dem Boden lagen. Link zur Aufzeichnung [klick].
    Nach dem Konzert twitterte er:
  • Wir nutzten die Möglichkeit ins Restaurant gehen zu können NICHT, trafen uns aber mit zwei Freunden im Hof einer Weinstube, was allen gut gefallen hat. Vom Wirt wurden die Kontaktdaten der Gäste erfasst, jeder "Haushalt" erhielt ein Formular zum Ausfüllen. 
  • Nachdem die Gefährlichkeit der Ansteckung mit dem Virus durch Aerosole immer wieder betont wird, werden wir jetzt im Sommer geschlossene Räume meiden. Ein Artikel aus der FAZ zeigt den aktuellen Wissensstand.
  • Höfe werden momentan wichtig. Das Mozartfest bietet Konzerte für Hinterhöfe auf einem LKW an, eine Ahnung davon liefert diese Pressenotiz. Die Zuhörer und Zuschauer bleiben an den Fenstern bzw. auf den Balkonen. Eine Nachbarin hat sich mit unserem Hinterhof dafür beworben und es sieht so aus, als würde es klappen. Ich werde weiter berichten.
  • Wir machten wieder einen Sonntagsspaziergang, gleiche Route wie letzten Sonntag:
Aus dem Bahnhof kamen Gruppen von Radfahrern und sammelten sich zur Pfingstradtour.
Die Festung mal aus etwas anderer Perspektive.
Der Außenbereich vieler Gaststätten wurde erheblich erweitert, auch hier am Mainkai.
Seit gestern dürfen die Ausflugsschiffe wieder nach Veitshöchheim starten. Kurz vor 11 noch mäßig besetzt.
Am Mainufer erste Seerosen.
#Werbung - unbezahlt und ohne Auftrag, weil verschiedene externe Links im Post enthalten sind.
Schöne Pfingsten und eine gute Woche!

Samstag, 30. Mai 2020

Essen. Rückblick Mai.

Da nun nicht mehr täglich gebloggt wird, ist auch wieder Gelegenheit für einen Monatsrückblick auf unsere Alltagsküche.
Das Rezept für Gnocchi di Ricotta [klick] hatte ich ja bereits vor kurzem vorgestellt.
Spargeltarte [klick zum Rezept], diesmal mit grünem Spargel, wegen der Farbe.
Nochmals grüner Spargel, diesmal zu Penne in einer Salbei-Sahnesauce, das Rezept [klick] stammt aus dem Blog Schöner Tag noch. Ich habe den Spargel jedoch nicht gekocht, sondern in wenig Olivenöl angebraten.
Das muss einfach manchmal sein, klassischer Nudelsalat mit Mayo, hier mit gebratenen Pilzen und Erbsen. "Beilage" ist ein Stück Lammrücken.

Dienstag, 26. Mai 2020

Rezept. Gnocchi di Ricotta.

Das Rezept für Gnocchi di Ricotta stammt vom Blog Anonyme Köche, die Ricotta-Gnocchi sind klein, leicht und nicht so sättigend wie die Gnocchi aus Kartoffeln, die man sonst kennt. Außerdem sind sie schnell gemacht. Wir machten das halbe Rezept und haben doch zweimal gegessen.
Zuerst einen Tomatensugo ansetzen: eine kleingeschnittene Zwiebel in Olivenöl glasig dünsten, eine Dose Tomaten (stückig oder auch ganze) mit 400 g Einwaage dazugeben, ein Lorbeerblatt. Mit Deckel ca. 20 - 30 Minuten köcheln lassen, mit Salz und Pfeffer würzen.
Eine Packung Ricotta (250 g) mit 50 g Parmesan und 100 - 125 g Mehl mischen, etwas Muskatnuss dazu reiben. Die Menge Mehl sollte so wenig wie möglich, so viel wie nötig sein, man beginnt also mit ca. 100 g. Der Teig soll noch feucht sein, aber nicht mehr kleben.
Den Teig in 1 cm Rollen formen, davon 1 cm Stücke abstechen. In leicht kochendes Salzwasser geben, wenn sie an der Oberfläche schwimmen, sind sie fertig (geht sehr schnell). Mit einem Schaumlöffel herausheben, abtropfen lassen (geht am besten in einer Schüssel mit einem umgedrehten kleinen Teller drin).
In einer beschichteten Pfanne etwa Sugo erwärmen, die Gnocchi portionsweise darin schwenken. Auf die Teller geben, noch etwas Sugo dazu, und Parmesan. Und Basilikum, wer hat. Guten Appetit!

#Werbung weil ein anderer Blog genannt und verlinkt wurde

Sonntag, 24. Mai 2020

Die Krise. Woche der Biergarten-Öffnung.

  • Am Montag war der große Tag der Öffnung von Biergärten bzw. der Außengastronomie in Bayern. Wichtigste Regeln: Händedesinfektion am Eingang, Einbahn-Regelung an Ein- und Ausgang, Platzreservierung mit Erfassung von Kontaktdaten, Maskenpflicht (außer man sitzt am Tisch), nur Personen aus höchstens zwei Haushalten am Tisch, großer Abstand zwischen den Tischen. Offen zwischen 11 und 20 Uhr.
  • Ich hatte zwar vermutet, dass alles voll sein würde, aber wir konnten am Wochenende online für Montag 18 Uhr in einer Weinstube mit schönem Innenhof reservieren. Auf dem Weg dorthin kamen uns zwei Schwestern entgegen, ältere Damen, die in unserer Wohnanlage wohnen und sich bisher nicht gerade durch Freundlichkeit ausgezeichnet hatten. "Sie sehen so aus, als gingen Sie jetzt zum Schoppen trinken" sprach die eine meine bessere Hälfte an. "Da kommen wir gerade her." Fröhlich, freundlich. Rausgehen und Schoppen trinken zu können ist offensichtlich doch ein Bedürfnis, das viele sehr vermisst haben und sie jetzt glücklich macht.
  • Im schönen Innenhof dann eine ganz entspannte Atmosphäre, alle schauten glücklich aus und waren gut gelaunt, viele Selfies wurden gemacht. Und das Essen schmeckte sooo gut.
  • Seit Dienstag liegt die Grenze der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner über 7 Tage für Bayern bei 35, bisher lag sie bei 50. Wird sie überschritten, soll der Landkreis geeignete Maßnahmen zur Eindämmung vornehmen. Würzburg lag die ganze Woche unter drei.
  • Dann verbrachten wir noch einen Nachmittag der Woche bei Freunden im Garten und genossen gemeinsam mit Abstand das schöne Wetter.
  • Den Feiertag Himmelfahrt waren wir zu Hause, wir wollten nicht noch zu den Menschenmassen draussen beitragen. 
  • Chronistenpflicht: bereits das zweite Wochenende wird wieder Fußball gespielt, vor leeren Rängen, sogenannte Geisterspiele. Dem Fußball wird in unserem Land eine Sonderrolle und dadurch ein Gewicht zugestanden, das er aus gesamtwirtschaftlicher Sicht nicht hat. 
  • Am Sonntag konnten wir die neue Routine Sonntagsspaziergang im Park fortsetzen, wir wählten den Abschnitt vom Bahnhof zum Main. Es war wieder wunderbar leer, Abstand kein Problem. 
Warteschlange von Schiffen vor der Schleuse.
Und das Sahnehäubchen zum Abschluss.

Sonntag, 17. Mai 2020

Die Krise. Woche der Eisheiligen.

  • Zu Anfang muss ich einfach mal loswerden, dass ich die Art wie hier ganz häufig die inzwischen vorgeschriebene Maske getragen wird als "Fasson Würzburger Markt" bezeichne. Gerade in der Stadt sieht man sie sehr häufig, unter dem Kinn, dasselbe stützend. So viel Doppelkinn???
  • In der Woche überraschte der allseits bekannte Virologe Dr. Christian Drosten mit der neuen Einsicht, dass seiner Meinung nach etwa 50% der Covid-19-Virusübertragung nicht durch Tröpfchen, sondern durch Aerosole geschieht. Aerosol ist nach der Definition in seinem Artikel [klick] ein Gasgemisch, das sehr kleine Teilchen enthält, die dann lange bestehen bleiben können, weil sie z.B. dem Auftrieb unterliegen. Seine Empfehlung lautet, sofern notwendig, sich draußen mit anderen zu treffen, viel zu lüften, z.B. mit einem Ventilator, der Luft nach draußen "schaufelt". Restaurantbesuch drinnen? Wohl besser nicht.
  • Ich glaube, uns allen würde es besser gehen, wenn wir uns aktiv um das Erreichen einer neuen, anderen, der neuen Lage entsprechenden Normalität bemühen würden. Routinen geben dem Alltag ein Gerüst, und wir haben in den vergangenen Wochen einen Teil unserer bisherigen Routinen aufgeben müssen. Nichts spricht dagegen, neue zu erlangen. Es ist - wie sonst leider auch - unterschiedlich schwierig oder mühsam, wie z.B. bei der im Home Office arbeitenden Mutter, die nun zusätzlich noch ihre drei Kinder zu Hause hat, und sich vorkommt wie mit fünf zusätzlichen Jobs. Wir sollten dennoch alle immer im Auge haben, dass wir die Herausforderung Leben mit dem Virus noch Wochen und Monate vor uns haben werden. Leider.
  • Wie im Titel bereits vermerkt, besuchten uns ganz pünktlich in dieser Woche die Eisheiligen. Nach Abkühlung und einem Tag mit wirklich viel Regen (ich hab' mich sooo gefreut!) schien dann wieder alle Tage die Sonne, nachts war es kalt.
  • In vielen Städten wurde wieder gegen die Einschränkungen demonstriert, besonders Stuttgart tut sich da seit einiger Zeit hervor. Egoismus, Wunschdenken, Aberglaube, Mythen. Es ist erschreckend. Und die Rechten stehen schon mit auf dem Trittbrett, aus anderen Motiven.
  • Zum Abschluss noch was Schönes. Wir hatten wieder einen wunderbaren Sonntagsspaziergang durch Hofgarten und Park, mit wenig Leuten, gegen 11 Uhr. Schaut mal!

Sonntag, 10. Mai 2020

Die Krise. Lockerungen, zweite Woche.

  • Weitere Läden, Friseure, Physiotherapeuten usw. haben seit Montag wieder offen. Und plötzlich sind unheimlich viele Leute unterwegs, und sie halten keinen Abstand. Auch der Autoverkehr hat wieder stark zugenommen. In der Stadt ist es fast unmöglich, den erforderlichen Abstand von 1,50 Metern einzuhalten. 
  • Wir werden weiterhin möglichst wenig rausgehen und Einkaufsaktivitäten bündeln.
  • Am besten geht immer noch der Sonntagsspaziergang im Park, da können die Abstände gut eingehalten werden, und den machen wir nun regelmäßig. An vielbesuchte Orte gehen wir möglichst nicht. 
  • Die neue Zahl für Landkreise und kreisfreie Städte (Neuinfektionen der letzten 7 Tage pro 100.000 Einwohner) ist für Würzburg sehr gut, nämlich schon den 3. Tag nacheinander gleich Null. 
  • Völlig unangemessen empfinde ich die Demonstrationen gegen die Einschränkungen. Die Seuche ist noch nicht vorüber! In Stuttgart und München sind gestern die Demos aus dem Ruder gelaufen, es haben viel mehr Leute teilgenommen als genehmigt waren, alle dicht an dicht, natürlich ohne Masken. Die vorgebrachten Argumente zeugen von Egoismus, Verantwortungslosigkeit und sind oft einfach nur dumm. Freiheit wird nun bemüht. Aber Freiheit ist immer auch die Freiheit des anderen, und ein Grundrecht ist auch die körperliche Unversehrtheit. Aber das gilt ja bei den Egoisten nur für sie selbst, bei anderen ist ihnen das völlig egal.
  • Aber nun geht es zu einem Highlight der Würzburger Innenstadt, der Alten Mainbrücke. Bei Spät-Nachmittagslicht.
Alte Mainbrücke Alte Mainbrücke Wü Mainkai Festung Der heilige (steinerne) Bruno mit (lebendiger) Taube.
Bruno mit Taube
Und dann kann noch das Schauspiel "Schiff fährt in Schleusenkammer" angesehen werden.
 Gegenverkehr von oben, Einfahrt zum Runterlassen.

Donnerstag, 7. Mai 2020

Rezept. Coq au vin.

Coq au vin, Hahn in Wein, ein französisches Nationalgericht. In Frankreich wird üblicherweise der Wein aus der Region zum Marinieren verwendet, und das ist meist Rotwein, im Elsass wird der Hahn als Coq au Riesling zubereitet. Mein Rezept lehnt sich an diese Vorlage [klick] an (ein wenig vorblättern, dann sieht man das Rezept).
Weil ein ganzer Hahn für uns viel zu viel ist, nehmen wir von allem etwas weniger, aber üblicherweise nimmt man ein ganzes Huhn, wir hatten die Schenkel, im Gelenk getrennt, und eine halbe Hühnerbrust, alles ohne Haut. Das Huhn war groß, 2,5 kg, so dass die Fleischportion auch recht groß war.
Coq au vin erfordert Vorbereitung, er kann nicht spontan zubereitet werden. Die Hühnerteile in einen Gefrierbeutel geben, dazu Möhre, etwas Grün vom Lauch, Stangensellerie, 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen (angequetscht), 1 Lorbeerblatt, einige Zweige frischer Thymian. Das Wurzelgemüse wurde in 1 cm Würfel geschnitten. Den Gefrierbeutel mit Hühnerteilen und Gemüse in eine enge Schüssel legen, so dass alles möglichst gleichmäßig flach liegt. Mit Rotwein aufgießen (hier fränkischer Dornfelder), so dass alles knapp bedeckt ist, den Gefrierbeutel verschließen bzw. oben drüber klappen und die Schüssel für mindestens 2 Tage in den Kühlschrank stellen.
Zur Zubereitung die Hühnerteile aus der Marinade nehmen, abtropfen lassen, in Mehl wenden und langsam von allen Seiten im Schmortopf anbraten, auf einem Teller o.ä.parken. Nicht zu viele Teile auf einmal in den Topf geben, besser nacheinander anbraten. Das Gemüse abseihen, die Marinade (natürlich) auffangen. Das abgetropfte Gemüse ebenfalls anbraten, ein kleines Schlückchen Schnaps dazu (Grappa, Weinbrand, ...), verdampfen lassen. Die Fleischstücke in den Topf geben, mit der Marinade aufgießen, salzen und pfeffern. In den auf 120°C vorgeheizten Backofen geben und für mindestens 3 Stunden sanft schmoren lassen. 
Zum Finish Fleischstücke aus dem Topf nehmen, parken. Das Gemüse abseihen, das kann jetzt weg. Die Sauce entfetten. Soll erst am nächsten Tag gegessen werden, kann man die Sauce abkühlen lassen, über Nacht in den Kühlschrank stellen, und das Fett abheben. Das Fleisch wieder in die Sauce geben und darin erwärmen. Wir hatten dazu 250 g Champignons, für ein ganzes Huhn 400-500 g nehmen. Die Pilze putzen, die Stiele entfernen (für den nächsten Fond oder Gemüsesuppe einfrieren), die ganzen Köpfe in wenig Butter langsam anbraten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und kurz vor dem Servieren in die Sauce geben.
Es schmeckt köstlich! Aber es sieht nicht fotogen aus, trotzdem ...

Mittwoch, 6. Mai 2020

Die Krise. Auf zu einer anderen Normalität.

Mittwoch 6. Mai, Tag 52 im Katastrophenmodus.
  • Dies wird der vorläufig letzte Post mit täglicher Berichterstattung sein, ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich 52 tägliche Posts nacheinander schreiben werde! Wir erleben momentan zwar wieder viele Veränderungen und den Versuch, die Einschränkungen zurückzunehmen. So wie vorher wird es noch lange nicht sein, wir entwickeln andere Routinen im Alltag, und davon will ich ab jetzt in größeren Intervallen berichten. Ob es ein Wochenbericht sein wird? Ich weiß es noch nicht, und wie meist lasse ich mich überraschen.
  • Dann kann ich auch die beiden ausstehenden Rezepte leichter unterbringen.
  • Es war schön sonnig, in der Sonne zu warm, und entsprechend voll war die Stadt.
Man kann das Anstehen vor den Läden ganz gut erkennen.
  • Die Ministerpräsident:innen und die Kanzlerin tagten per Video-Konferenz über weitergehnde Lockerungen bzw. den Weg zurück zu einer Art Normalität. Die Lockerungen werden ab jetzt von den Bundesländern entschieden (de facto war das schon bisher so), aber es gibt ein Regulativ: die Zahl der Infizierten muss pro Landkreis bzw. kreisfreier Stadt unter 50 pro 100 Tausend Einwohner liegen, und das für 7 Tage in Folge. Liegt sie drüber müssen regional entsprechende Beschränkungen in Kraft treten. Ich werde beobachten, wie sich das entwickelt. 
  • Ich bin ein wenig traurig, weil es nun keine Klaviermusik mit Igor Levit mehr gibt. Gestern Abend hat er für das Gilmore Keyboard Festival in Michigan von Berlin aus gespielt, drei Beethoven-Klaviersonaten, Nr. 10 (ein fröhliches Juwel) und die beiden letzten, Nr. 31 und Nr. 32. Und der Stream ist auch heute noch abrufbar (die ersten fast 3 Minuten ist es still, nicht verzagen!). Hier klicken für wunderbare Musik! Das als Service für klassikbegeisterte Leser:innen.
  • Bleibt nach Möglichkeit zu Hause und gesund!
#wirbleibenzuhause #stayhome #Maskeauf

Dienstag, 5. Mai 2020

Die Krise. Lockerungswettlauf.

Dienstag 5. Mai, Tag 51 im Katastrophenmodus.
  • Meist sonnig, noch unter 20 Grad.
  • Die Zahl der Neuinfizierten ging weiter zurück, ein positives Zeichen, denn die ersten Ladenöffnungen waren bereits vor mehr als 2 Wochen, und eine neue "Welle" müsste sich dann auch in den Zahlen bemerkbar gemacht haben. Hoffentlich bleibt es so.
  • Für morgen, Mittwoch, ist eine Beratung der Kanzlerin mit den Ministerpräsident:innen der Länder geplant, doch bereits gestern kündigte Niedersachsen eine teilweise Lockerung der Beschränkungen an, worauf Mecklenburg-Vorpommern nachzog. Da sind sie Bayern ein Mal zuvor gekommen. Doch auch Bayern kündigte heute einen Zeitplan für Lockerungen an, viele Daten, viele Bestimmungen. Gegenseitige Mahnungen, möglichst einheitlich vorzugehen, aber dann startet der Wettlauf der Politiker um Aufmerksamkeit.
  • Ums Geld wird auch verbal gekämpft, und man kann nur staunen, wer da alles dabei ist. Große Firmen, die eben noch Milliardengewinne erzielt haben, wollen nun weitere Milliarden vom Staat bzw. von uns Steuerzahlern. Dreist. Und unverschämt.
  • Wir aßen wieder Thunfisch-Sellerie-Salat, den muss ich unbedingt mal bloggen.
  • Kein Hauskonzert heute und für lange. 
  • Bleibt nach Möglichkeit zu Hause und gesund!
#wirbleibenzuhause #stayhome #Maskeauf

Montag, 4. Mai 2020

Die Krise. Montag und volle Läden.

Montag 4. Mai, Tag 50 im Katastrophenmodus.
  • Gemischtes Wetter, sogar ein wenig Regen (hurra).
  • Die Zahl der Neuinfizierten im 7-Tagesdurchschnitt lag heute bei 1.115, gestern bei 1.198.
  • Meine bessere Hälfte machte eine Besorgung auf dem Markt und berichtete vom heutigen Montag wie schon vom Samstag, dass es sehr sehr voll war, lange Schlangen vor den Geschäften. 
  • Gekocht und gegessen haben wir Coq au Vin, es gibt kein Foto, da das Gericht per se nicht fotogen ist, geschmeckt hat es wieder ausgezeichnet. Es sind noch Reste für eine weitere Mahlzeit vorhanden.
  • Igor Levit kündigte an, dass er heute das (vorläufig) letzte Hauskonzert spielt. Nr. 52, alle Achtung, Hut ab, und allerherzlichsten Dank für so viel Freude für alle seine Zuhörer! Wir hörten die Klaviersonate Nr. 10 op. 14 Nr. 2 und die Klaviersonate Nr. 27 op 90, beide von Ludwig van Beethoven. Link zur Aufzeichnung [klick].
  • Bleibt nach Möglichkeit zu Hause und gesund!
#wirbleibenzuhause #stayhome #Maskeauf

Sonntag, 3. Mai 2020

Die Krise. Im Hofgarten.

Sonntag 3. Mai, Tag 49 im Katastrophenmodus.
  • Sonne, Wolken im Wechsel, wir erreichten 18 Grad.
  • Die Zahl der Neuinfizierten sinkt weiter, heute 1.198 pro Tag im 7-Tagesdurchschnitt, gestern 1.318. 
  • Wir machten einen Sonntagsspaziergang, durch den nahen Park zum Hofgarten. Die Kastanien blühten, man sieht aber auch, dass die Bäume in der Mitte und rechts abgestorben sind, zu trocken. Bereits vor einem Jahr mussten einige Bäume im Park gefällt werden, weil sie das trockene Jahr 2018 nicht überlebt hatten. Und jetzt schon wieder.
Im Hofgarten konnte man gut mit Abstand flanieren.
Die Rosen haben schon Knospen.
Kastanien sind in voller Blüte.
Der Frankoniabrunnen vor der Residenz ist immer noch eingerüstet, aber die Planen, die ihn den ganzen Winter über verhüllten, sind abgenommen.
 Im Schaufenster einer Änderungsschneiderei ums Eck gesehen.
  • Gegessen haben wir die Reste vom Freitag aus dem italienischen Restaurant, dazu gab's Salat.
  • Igor Levit spielte zum 51. Hauskonzert Sechs Choralvorspiele von Johannes Brahms in Bearbeitung von Ferruccio Busoni. Link zur Aufzeichnung [klick].
  • Bleibt nach Möglichkeit zu Hause und gesund!
#wirbleibenzuhause #stayhome #Maskeauf

Samstag, 2. Mai 2020

Die Krise. Und wieder Wochenende.

Samstag 2. Mai, Tag 48 im Katastrophenmodus.
  • Das Wetter war wechselhaft, Sonne, Wind, die Temperatur blieb unter 20 Grad. Ein, zwei Mal ein wenig Regen, so im Stil der letzten Tage
  • Die Zahl der Neuinfizierten im 7-Tagesdurchschnitt mit Covid-19 geht (zum Glück) weiter zurück. Gestern 1.433, heute 1.318, der Reproduktionsfaktor betrug 0,79.
  • Wir waren beide draußen für Besorgungen, aber getrennt. Besonders voll war es auf dem Markt bzw. in der ganzen Innenstadt. Lange Schlangen vor den Geschäften, viel Security, die darauf achteten, dass nicht mehr Leute als erlaubt die Läden betraten. Sicherheitsabstand war schwierig, weil zu voll. 
  • Wir machten zum ersten Mal in dieser Saison den genialen Kohlrabi-Radieschen-Slaw, dazu ein Schweinehals-Steak. Bei uns werden die besonders leckeren Gerichte jahreszeitlich passend immer wiederholt. Es war wieder soooo gut, gerade beim ersten Mal.
#wirbleibenzuhause #stayhome #Maskeauf

Freitag, 1. Mai 2020

Die Krise. Statistiken.

Freitag 1. Mai, Tag 47 im Katastrophenmodus.
  • Es war Aprilwetter am 1. Mai, Sonne, Wolken, einige Tropfen Regen. Nasser als auf dem folgenden Bild ist es die letzten Tage nicht gewesen.
  • Am Monatsersten erstelle ich immer die Wetterstatistik mit Daten des DWD für meinen Wohnort. Seit Tagen jammere ich ja nun schon rum, dass wir dringend Regen brauchen. An der Niederschlagsstatistik kann man gut erkennen, dass wir kaum Wasser von oben bekommen haben. In der Summe ganze 11 Liter für den ganzen Monat.
  • Die Zahl der Neuinfizierten mit Covid-19 (7-Tagesdurchschnitt) geht weiter zurück, heute 1.433, gestern 1.577. Der Reproduktionsfaktor des Virus lag bei 0,8 (zu 0,76 gestern). Auch dazu gibts heute eine Grafik.
  • Wir haben heute unser Essen in einem italienischen Lokal bestellt und abgeholt, um die örtliche Gastronomie zu unterstützen. Es war gut, und wie letzte Woche auch schon, wir waren lange nicht mehr dort, weil es uns sonst zu voll war. 
  • Igor Levit war heute in Hannover zur Feier des 70. Geburtstags der NDR Radiophilharmonie. Konzerte im großen Rahmen sind ja momentan nicht möglich, aber sie spielten Mozarts Klavierkonzert in A-Dur KV414 in einer kammermusikalischen Version ein. Außer dem Klavier spielte EINE Erste Geige, EINE Zweite Geige, EIN Cello, EINE Bratsche und ein Dirigent. Link zur Aufzeichnung [klick], verfügbar bis 30.5. Und als eine Art Zugabe spielte Igor Levit noch die Aria aus den Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach. Auch diese Aufzeichnung ist laut Webseite des NDR bis zum 30.5. verfügbar.
  • Bleibt nach Möglichkeit zu Hause und gesund!
#wirbleibenzuhause #stayhome #Maskeauf