Mittwoch, 31. Januar 2007
Telefongeflüster
Telefoniert wird in vielen Sprachen, neben Deutsch hört man häufig Englisch, selten Spanisch, noch seltener Französisch. Skandinavier kaum, aber eine junge Frau aus dem Osten kommt täglich, für uns spricht sie Russisch (oder eben eine andere slawische Sprache).
Manches hätte man auch besser nicht gehört, so z.B. die routiniert vorgebrachten Ausreden, warum man nicht bezahlen konnte, aber in 3 Tagen ganz bestimmt Geld kommt, ganz sicher! Das war immer die gleiche Person, an mehreren Tagen, bei mehreren Anrufen.
Oder den, der für einen Bekannten, der "sich zur Zeit in der Justizvollzugsanstalt befindet" etwas überweisen musste.
Auch viele Liebesschwüre hätte ich gerne nicht gehört. Auch nicht die junge Frau, die es geschafft hat, in einem zwanzigminütigen Gespräch in jedem Halbsatz mindestens ein "Schatzi!" (mit Fistelstimme) hinzuzufügen.
Meist wird gefragt, wie das Wetter ist, und vom Wetter berichtet, so wie ich es in diesem Blog ja auch häufig mache. Oder zum Geburtstag gratuliert. Oder jemand zu Hause beauftragt, die Heizung am Rückflugtag hochzustellen, damit es warm ist, wenn man zu Hause ankommt.
Besonders erwähnenswert ist mir nun noch der Mensch mit fränkischem Akzent, der buchstabiert hat "d wie Deodor, weiches d halt".
Anlaufstellen
Hier gibt es tagsüber leckere Tapas, jeden Tag wieder frisch zubereitet. Und bei gutem Wetter kann man das Treiben am Hafen wie aus einer Loge betrachten
In dem gekachelten Raum ist der Lärm meist unerträglich, es hallt ganz unglaublich.
In dieser Bar gibt es nichts zu essen, aber die Getränkeauswahl ist beachtlich, von erstklassigem Kaffee bis zu harten alkoholischen Getränken. Auch mehrere Biersorten gibt es frisch vom Fass.
Dienstag, 30. Januar 2007
Unwetterschäden auf El Hierro
http://www.eldia.es/2007-01-29/actualidad/actualidad1.htm
http://www.diariodeavisos.com/content/160810/
http://www.eldia.es/2007-01-30/islas/islas0.htm
http://www.eldia.es/2007-01-30/islas/islas1.htm
http://www.laopinion.es/secciones/noticia.jsp?pNumEjemplar=2667&pIdSeccion=3&pIdNoticia=71758&rand=1170123468862#
Es gab Niederschläge von knapp 500 Litern pro qm in 36 Stunden in El Pinar, von 370 l/m2 in El Golfo, und in Valverde gingen immerhin noch 280 l/m2 nieder. Die meisten Straßen mussten gesperrt werden, weil Steinschlag und Erdrutsche die Straßen unpassierbar gemacht hatten. Die Hauptstraßen sind nun wohl wieder befahrbar, aber zur Zeit kann man weder das Inselheiligtum, noch den Leuchtturm, noch die windgebeugten Bäume erreichen.
Auch die Wasserinstallationen sind den Berichten zufolge stark beschädigt. Die Rohre verlaufen oft in den Barrancos, und diese waren während des Unwetters voll, und mit dem Wasser ging wohl auch jede Menge Dreck, Steine und Unrat zu Tal, was die Leitungen beschädigt hat. Auch die Entsalzungsanlage von La Restinga ist momentan nicht in Betrieb.
Ganz schlimm hat es die Aufzuchtstation für die Riesenechsen, das Lagartario, getroffen. Fünf der Pavillions sind durch Steinschlag zerstört, und damit sind wohl alle 178 Echsen, die zwischen 2001 und 2005 dort geschlüpft sind, umgekommen. Auch für die inzwischen frei lebenden Echsen wird das Schlimmste befürchtet, da viele in einem Barranco leben, und die Barrancos waren voll Wasser.
Die gute Nachricht zum Schluss, die Familie, deren Haus wir bei unseren Aufenthalten auf El Hierro mieten, hat das Unwetter gut überstanden, Ihnen ist nichts passiert. Wir sind sehr froh darüber.
Montag, 29. Januar 2007
Wait to be seated
Direkt gegenüber befindet sich eine Filiale von Spaniens größtem Kaufhaus, El Corte Inglés. Wir wollten dort auf Wetterbesserung warten. Ganz oben im Kaufhaus ist ein Restaurant, darunter eine Cafeteria. Es war noch spanische Mittagessenszeit, die Cafeteria voll. Man konnte nicht einfach reingehen, sondern wir mussten uns am Eingang anstellen und warten. Wir wollten schon wieder gehen und später wiederkommen. Aber es ging flott. Wir konnten beobachten, wie die Zuteilung von freigewordenen Tischen schnell und professionell geregelt wurde, allerdings auch mit großem Personalaufwand. Wie in vielen spanischen Restaurants gibt es eine ganz klare Hierarchie des Bedienungspersonals. Abräumen des Geschirrs und Tisch abwischen, Essen bringen, Bestellung aufnehmen und Getränke bringen und später kassieren, jede dieser Aufgaben wird von einer anderen Person ausgeführt. Man sollte nicht versuchen, diese Aufgabenteilung zu durchbrechen und z.B. bei der Kellnerin, die das Essen bringt, etwas zu bestellen. Das geht schief. Wir verbrachten eine angenehme Stunde dort, wurden gut versorgt, obwohl es so voll war, konnten Spanier beim Essen und beim Begutachten der Einkäufe beobachten, es war recht unterhaltsam. Nur das Wetter hatte sich noch nicht gebessert, als wir fertig waren.
Sturm
Wir wollten nach Santa Cruz. Auf der Fahr dorthin sahen wir vom Autobus aus einen ganz intensiven Regenbogen, manchmal sogar doppelt, das Besondere daran war, dass sich der Regenbogen unter uns befand, zwischen der Steilküste und dem Meer.
Später dann stürmte und regnete es gleichzeitig. Wir haben am Abend das Hotel nicht mehr verlassen, es war einfach zu ungemütlich draußen.
Freitag, 26. Januar 2007
Wieder schön
Die Touristen halten sich derweil hier auf:
Donnerstag, 25. Januar 2007
Regen
Montag, 22. Januar 2007
Schönes Wochenende
Als Nachwirkung des großen Sturms (Kyrill) über dem Nordatlantik rollten auch hier ungewöhnlich hohe Wellen an den Strand.
Die Anlage mit subtropischen Pflanzen bietet immer wieder viel zu sehen.
Arbeit auf Stelzen
Der Junge, schätzungsweise 8-10 Jahre alt, kassiert. Das klappt gut. Es ist schwer, einem netten kleinen lockenköpfigen Jungen, der wie Charlie Chaplin kostümiert ist und schon so gut balancieren kann, etwas abzuschlagen.
Ich will nicht über Kinderarbeit und Schulpflicht reden, aber das Problem existiert nicht nur in unterentwickelten Ländern. Wir haben die drei abends nach der Arbeit und ohne Stelzen gesehen, und gerade der Junge war ganz schön fertig.
Samstag, 20. Januar 2007
Zwischenmahlzeit
Nach der Arbeit, etwa um 16:30 Uhr, gibt es ein Häppchen, so genannte Tapas. Bei den Tellern im Bild handelt es sich um Untertassen, sie sehen im Bild viel größer aus als sie in Wirklichkeit sind.
Auch andere genießen dann den Feierabend, haben direkt am Strand einen Tisch aufgebaut und spielen Karten. Platz für die Spieler und für Kiebitze, einschließlich Hund.
Freitag, 19. Januar 2007
Musik, Musik, Musik
Wir sind durch Zufall dort gelandet, weil wir in der Nähe wohnen und spät am Abend noch ein Bier trinken wollten. Gleich fiel uns auf, dass wir in dieser Bar altersmäßig ganz oben waren. Nur junge Leute drin. Überraschend viele, obwohl von weisser Hautfarbe, mit Rastazöpfen. Wir bekamen unser Bier, preislich ganz in Ordnung, und wir konnten beobachten, wie die Anwesenden untereinander und mit der Wirtin die Probleme von Gott und der Welt diskutierten. Ein junger Mann konnte sich gar nicht aus der Diskussion lösen, obwohl seine Freundin mehrfach nach ihm rief, er musste sich weiter dem drängenden philosophischen Problem widmen.
Beim nächsten Mal gerieten wir in die wöchentliche Jam Session, die von Francesco (Violine) und Charly (Gitarre) angeführt wurde, und in einer unglaublichen Stimmung kulminierte. Musik und Rythmus hatten Publikum und Musiker förmlich mitgerissen.
Zwei Tage später, ich hatte nicht schon wieder mit Livemusik gerechnet, spielte Liliana Ponce, eine argentinische Liedermacherin. Ihre Texte waren auch für uns gut verständlich, passten wunderbar zur Musik, noch ein ganz schönes und beeindruckendes Erlebnis.
Nun konnte es ja nicht immer so weitergehen. Eparquio, den Liedermacher, der Mittwoch auftrat, konnten wir nicht gut verstehen, auch fehlte ihm ein wenig Musikalität. Und die Jam Session am gestrigen Abend war, sofern nicht Francesco und Charly alleine spielten, einfach nur laut. Ist mal ganz lustig, nur hatten wir durch die Vorgabe der Woche zuvor, einfach mehr erwartet.
So man ein wenig Spanisch versteht, kann man das Programm hier nachlesen unter Casa Golosina.
Montag, 15. Januar 2007
Calima
Hier unten hatte es geregnet, und es blieb den ganzen Samstag bedeckt und nieselte von Zeit zu Zeit. Ich fand das gemein, so schlechtes Wetter an unserem freien Tag.
Donnerstag, 11. Januar 2007
Blonde Engländerinnen
Um 21:50 Uhr lüftete sich das Geheimnis. Die Herren liefen ein, sie waren bis dahin Fußball kucken. Sie strömten in die bereits gut gefüllte Bar, so dass diese überfüllt war, und ab diesem Moment unglaublicher Lärm aufbrandete, der nicht mehr abflaute. Auch die Ladies liefen zu bis dahin ungeahnter Form auf, quietschten und kreischten, dass es eine Pracht war, und wie es nur englischsprachige Leute tun können.
Mittwoch, 10. Januar 2007
Arbeitsumgebung
Je nachdem wieviel Betrieb an den Telefonkabinen ist, ist es manchmal schon sehr laut. Man sitzt mitten im Trubel und bekommt alle Arten von Gesprächen mit, in vielen Sprachen.
Ganz angenehm ist es, wenn man offline arbeiten kann, z.B. ein Dokument prüfen, erstellen oder ändern. Dann ist der Arbeitsplatz auf dem Hotelzimmer eine richtige Wohltat. Ruhig, luftig, ungestört.
Montag, 8. Januar 2007
Weihnachtsbeleuchtung
Fröhlich leuchtende Bilder, und ganz ohne Sehnen und Hoffen auf Schnee!
Sonntag, 7. Januar 2007
Der Kellner
Er steht draußen, vor dem Lokal, und schaut die Straße auf und ab. Mal auf, mal ab. Kommen Passanten vorbei, drückt er manchen einen Zettel in die Hand, meist den Männern. Seine Gesten wirken jedoch nicht wirklich einladend. Die Körperhaltung drückt Überheblichkeit aus, die ölig glänzenden Haare Eitelkeit. Er soll die Leute dazu bewegen, in das Lokal zu kommen. Hat man dieses getan, wird man schrittweise abgefertigt, mechanisch. Keinerlei Aufmerksamkeit für den Gast zwischendrin, man muss rufen oder gestikulieren, so man noch etwas braucht, was er nicht vorgesehen hat. Er muss ja auch wieder auf seinen wichtigen Posten an der Straße. Manchmal stellt er sich auf die andere Seite, gegenüber, als wolle er die Leute hineintreiben. Einem Paar, das sich die Speisekarte in der Vitrine ansah, drängte er, von hinten sie fast überfallend, seinen Zettel auf. Worauf sie verschreckt das Weite suchten.
Freitag, 5. Januar 2007
Ankunft in Teneriffa
Den Strand sieht man in der Bildmitte, der schwarze Streifen in der Mitte.
Man sieht hier, dass der Teide bisher am Gipfel keinen Schnee hat, offensichtlich war es hier auch zu warm.
Montag, 1. Januar 2007
Zirkus zum Jahresabschluss
Erste Pferdenummer aus Ungarn
Zweite Pferdenummer aus Ungarn
Robin Valencia beim Einstieg in die Kanone
Kurz danach wird sie als lebende Kanonenkugel 25 Meter durch die Luft geschleudert.
"Perche", die Gruppe Khailafov
Akrobatik am Trapez, das Duo Mak
Akrobatik in der Luft
Diese letzte Nummer aus dem Chinesischen Staatszirkus halte ich allerdings für fragwürdig, da die kleinen Leute, die durch die Luft wirbeln, Kinder sind.
Aber alles in allem, es war wieder mal super.