Donnerstag, 30. September 2021

Essen. Rückblick September.

Nach dem von vielen als zu kalt empfundenen Sommer verwöhnte uns der September in diesem Jahr mit bestem Spätsommerwetter. Dem entsprechend fiel auch unser Speiseplan aus: Sommergerichte. Und nicht zu vergessen: in dieser Jahreszeit schmecken Tomaten, Paprika und Auberginen am besten.
Wir begannen aber noch mal mit geschmorten Artischocken [klick führt zum Rezept] aus einheimischer Ernte, sie waren in diesem Jahr besonders lange verfügbar, von Mitte Juni bis Mitte September.
Das war meine Umsetzung eines von zwei Rezepten aus Simple von Ottolenghi. Beide Male werden Linsen, Auberginen und Kirschtomaten kombiniert, und dennoch schmecken sie recht unterschiedlich. Das zweite Rezept haben wir auch noch ausprobiert (s. weiter unten), beide Rezepte sind noch nicht auf dem Blog veröffentlicht.
Bei den sommerlichen Temperaturen durfte der Brotsalat aus der Toskana Panzanella [klick führt zum Rezept] nicht fehlen.
Ich hatte schon seit langem vor, mal Hummus zu machen, jetzt habe ich es endlich realisiert. War sehr gut, mit einigen gerösteten Kichererbsen als Knusper oben drauf, und einigen Roastbeef-Scheibchen aus einem Rest.
Das ist das zweite Rezept mit den Zutaten Linsen, Aubergine und Tomaten aus Simple. Rezept folgt noch.
Nach einer längeren Pause gab es mal wieder frischen Mangold auf dem Markt. Wir verarbeiteten ihn zum bevorzugten Rezept, geschmort mit wenig Tomate, dazu Büffelmozzarella.

Dienstag, 28. September 2021

Ganz nah. Die Papiermühle in Homburg.

Papiermühle
Das war das zweite Ziel unseres Ausflugs an einem Spätsommertag wie aus dem Bilderbuch. Wir besichtigten die Papiermühle in Homburg am Main, dort wurde von 1807 bis 1975 Papier bzw. Pappe produziert. Seit 1997 befindet sich in dem historischen Gebäude ein Museum, das die Herstellung von Spezial-Pappe zum Stand der Stilllegung zeigt.
Auf diesem Foto kann man oben die beiden Dachböden erkennen, auf denen das Papier getrocknet wurde, die Läden aus Holz lassen sich öffnen.
Papiermühle
Von innen sieht das dann so aus:
Papiermühle Luke Papiermühle Trockenboden
Die getrocknete Pappe ist ziemlich wellig, um sie zu glätten, werden zuerst Stapel sortiert und gelegt und dann gepresst. 
Papiermühle Pappen
Papiermühle Pressen
Zur endgültigen Glättung werden die Bögen durch diese Walze geschoben, ganz ähnlich wie Wäsche durch eine Bügelmaschine.
Papiermühle Glätten
Interessant ist auch, dass das Haus nicht nur Produktionsstätte war, sondern auch Wohnung der Familie. So kann man die typische Einrichtung aus den 1920-er und 1950-er Jahren bestaunen und sich zurück versetzen. Viele von uns haben solche Einrichtung noch erlebt oder bei den Großeltern gesehen.
 
Auch wir waren vorher schon mal hier, zum Beitrag im Blog kommt man durch [klick].

Montag, 27. September 2021

Ganz nah. Die Wehrkirche in Urphar.

Bei schönstem Spätsommerwetter machten wir einen Ausflug, der uns zuerst nach Urphar am Main führte. Urphar ist heute ein Stadtteil von Wertheim, der Main macht hier eine Schleife, und es gab in grauer Vorzeit hier einen Übergang über den Fluss, per Furt oder auch per Fähre. Wir besichtigten die Wehrkirche, die hoch oben über dem Dorf liegt. Von dort hat man einen guten Blick über den Main, und konnte rechtzeitig erkennen, wer sich dem Dorf näherte.
Wehrkirche
Der älteste Teil der Kirche ist der Turm aus dem 10. Jahrhundert, unten für Gottesdienst, oben Ausguck und Verteidigung. Die Kirche (St. Jakob) lag an einem Jakobsweg-Zubringer und war im Mittelalter ein Ziel für Pilger, so dass mehr Platz benötigt wurde. Das Langhaus wurde 1296/97 angebaut, Ende des 15. Jahrhunderts wurde für die Pilger eine Beichtkapelle an der Nordwand gebaut, die heute als Sakristei und Eingangsbereich dient. Das Gebiet um Urphar wurde nach der Reformation sehr früh evangelisch, so dass es mit den Pilgern vorbei war, und die Kirche für Urphar und weitere Dörfer der Umgebung als Pfarrkirche diente.
Die ursprüngliche Eingangstür samt Beschlägen stammt aus dem 13. Jahrhundert. 
mittelalterliche Tür
Im Kirchenschiff stehen noch die Kirchenbänke aus dem 13. Jahrhundert. Damit man heutzutage etwas bequemer sitzen konnte, wurde eine zusätzliche Rücklehne und einen breitere Sitzfläche auf der vorhandenen angebracht.
Kirchenbänke
Detail im Langhaus, hölzerner Pfeiler.
Pfeiler
Die beiden Emporen wurden im 16. und 18. Jahrhundert eingebaut, zur ersten gab es früher auch einen dirketen Zugang von außen.
Empore
Die ursprüngliche Treppe hoch zur ersten Empore ist eng und sehr schmal, eine richtige Hühnerleiter.
steile Treppe
 Die Orgel wurde ab 1780 eingebaut und 1952 renoviert.
Orgel
An den Wänden in der Apsis, im Chor und im Langhaus viele Fresken, die 1949 bis 1953 freigelegt wurden. 

Fresko Apsis Fresko Fresko 

Wir waren früher schon einmal hier, zum damaligen Bericht im Blog kommt man durch [klick].

Sonntag, 12. September 2021

#12von12. September 2021.

Diesen Monat traf es sich gut, dass der zwölfte auf einen Sonntag fiel und wir zusammen mit Freunden einen Ausflug geplant hatten. Es ging ins schöne Ochsenfurt, gut 20 Kilometer von Würzburg entfernt. Das Wetter verwöhnte uns mit schönstem Spätsommer.
Zuerst schipperten wir eine halbe Stunde auf dem Main mit der Nixe. Dieses Schiff diente als Fähre für Fußgänger und Radfahrer zwischen Ochsenfurt und dem auf der anderen Mainseite gelegenen Stadtteil Kleinochsenfurt, währen die Alte Mainbrücke saniert wurde und das Mittelteil monatelang fehlte. Während wir auf die Nixe warteten, konnten wir weiteren Schiffsverkehr beobachten.Nun kam sie endlich.
So langsam verschwanden die Türme von Ochsenfurt aus dem Blickfeld.
Bei Frickenhausen wendete das Schiff.
Wieder in Ochsenfurt gingen wir auf die Alte Mainbrücke zwecks der Aussicht. Zum einen auf die Stadt.
Zum anderen auf ein Puppentheater mit Corona-gerechter Bestuhlung.
Einen Brückenheiligen hat die Brücke auch, ganz traditionsbewusst den Hl. Nepomuk.
Immer wieder Blickfang im Stadtzentrum, das neue Rathaus.
Schöne Fachwerkhäuser gibt es reichlich.
Auch Ochsenfurt hatte im Mittelalter ein Spital für Arme und Kranke, nicht zu verwechseln mit einem Krankenhaus, Ärzte gab es nicht. Zu einem Spital gehörte natürlich auch eine Kirche, und diese hat einen hübsch geschmückten Nebeneingang.
An der ehemaligen Friedhofskapelle ein beachtenswertes Tympanon.

Weitere #12von12 vom September findet ihr bei Draußen nur Kännchen. Wie #12von12 funktioniert, lest ihr hier