Montag, 25. Februar 2008

Urlaubsende

Hiermit zeige ich das Ende der Blog-Beiträge über einige schöne Tage in Andalusien an. Das Foto zeigt das Flugzeug, das uns sicher und angenehm nach Hause brachte.
TuiFly_2

Anziehungspunkt El Puerto

Die Stadt heißt El Puerto de Santa Maria, dieser lange Name wird jedoch mit El Puerto abgekürzt. Die Stadt mit ca. 80.000 Einwohnern liegt an der Bucht von Cádiz. Da hier auch viele Sherry-Bodegas sind, u.a. Osborne, ist El Puerto ein Eckpunkt des Sherry-Dreiecks, das die Orte Jérez de la Frontera, Sanlúcar de Barrameda und El Puerto de Santa Maria bilden.
PlazaToros
Kommt man mit dem Bus, steigt man an der Plaza de Toros aus. Die Stierkampfarena ist ein riesiges Gebäude, errichtet 1880 in einer Monumentalarchitektur, die bei uns zu dieser Zeit ebenfalls üblich war, und die mich immer an Heinz Rühmann erinnert, der in einem Film immer "hübsch-hässlich habt ihr's hier" zu sagen pflegte.
SanMarcos
Die ehemals maurische Burg San Marcos ist das nächste große und auffällige Gebäude der Stadt. Ansonsten fällt sie durch nette kleine Straßen auf. Es gibt viele Bars und Verkaufsstellen für gekochte oder fritierte Meeresfrüchte.
PSM_Strasse
Auf der Kirche gab es gleich mehrere Storchennester, die alle belegt waren. Fast wie in Kastilien!
Storch

Sonntag, 24. Februar 2008

Tapas!

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Tapas nennt man in Spanien kleine Portionen meist ganz leckeren Essens. Durch die kleine Menge erlauben sie einem, eine größere Anzahl von Zubereitungen zu kosten. Tapas werden meist in Bars serviert. Über die Rundumversorgung, die eine spanische Bar bietet, hatte ich bereits geschrieben. Meist steht an der Theke eine gekühlte Auslage, in der sechs bis acht Schalen Platz haben. So kann man sehen, was im Angebot ist, auch fragen, worum es sich handelt, oder durch einen Fingerzeig bestellen ("das da!"). Oder an der Wand hängt eine Karte wie oben abgebildet.
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Die Portiönchen sehen dann z.B. so aus. Links handelt es sich um Kartoffelsalat mit Gambas, rechts um Salpicón de Mariscos, einen Meeresfrüchtesalat. Lecker!

Samstag, 23. Februar 2008

Eindrücke vom Nahverkehr

Katamaran_2
Von Rota nach Cádiz verkehrt als schnellste und kürzeste Verbindung ein kleiner Katamaran, auf dem Foto zu sehen im Gewirr der Masten an der Anlegestelle in Rota. Außerhalb der Häfen legt er richtig los, die meiste Zeit vertut er in Cádiz, wo er im Hafen nur langsam fahren darf, und es bis zur Anlegestelle richtig weit ist.
Katamaran_1
Eine Fahrt kostet 3,95 €, nicht sehr billig, aber die Strecke ist über 20 km weit, das ist auch nicht wenig. Als Fahrplan bekommt man ein Kärtchen, auf dem man die Abfahrtszeiten ersehen kann. Fahrtdauer ist etwa 25 Minuten.
rota_kata

Mit dem Bus waren wir auch unterwegs. Die Haltestelle für die Abfahrt des Busses in El Puerto war mir nicht klar, wir waren zwar dort ausgestiegen, aber an der anderen Haltestelle hielt bereits ein Bus, und ich hatte den Eindruck, dass der Fahrer deshalb die andere Haltestelle benutzt hatte. Die Beschriftungen waren nicht eindeutig, und sofern Zeiten angegeben waren, stimmten sie nicht mit dem Plan überein, den man uns in der Touristeninformation gegeben hatte. Ich fragte eine etwa gleichaltrige spanische Dame, die zusammen mit anderen wartete, ob hier auch der Bus nach Rota hielte. Sie fragte wiederum eine Bekannte, die das bestätigte, aber gleichzeitig auch darauf hinwies, dass man bei Einfahrt des Busses aktiv Zeichen geben solle, wenn man mitfahren wolle, die würden sonst oft durchstarten. Die Damen fuhren nach Cádiz, und ihr Bus langte als erster an den Haltestellen an. Der Busfahrer wollte schon losfahren, da stieg die Dame, die ich gefragt hatte, nochmals aus, um mir zu sagen, die richtige Haltestelle für den Bus nach Rota sei doch die andere. Sie hatte den Busfahrer gefragt. Ich kann kaum beschreiben, wie nett ich das von beiden fand, von der spanischen Dame und auch vom Busfahrer.
Wir warteten etwa eine halbe Stunde länger, als uns der Plan angab und waren froh, dass schließlich überhaupt ein Bus kam. Er hielt übrigens nicht an der Haltestelle, die der Kollege Busfahrer angegeben hatte, aber er startete auch nicht einfach durch.
Die Kosten für eine Busfahrt von Rota nach El Puerto (über den Ausflug wird noch zu lesen sein), betragen übrigens 1,30 €. Auch das sind über 20 km, und ich finde es unschlagbar billig. Nur könnten die Informationen und Fahrpläne besser sein, bzw. kommuniziert werden.

Mittwoch, 20. Februar 2008

Fischerboote

Heute Morgen war Ebbe, kaum Wind, kaum Brandung. Das obligatorische Kriegsschiff war heute kleiner als üblich, und es fuhr erst später aus. Dafür waren viele Fischerboote draußen, von dieser Art, auch die kleineren.
Fischerboote
Schon weit vor elf Uhr kehrten die ersten zurück, wohl ganz erfolgreich. Nun ist wieder Netze sortieren angesagt, was Stunden in Anspruch nimmt.
Netze sortieren

Dienstag, 19. Februar 2008

Wo sind wir?

Mit Google Maps kann man sich die Welt anzeigen lassen. Momentan sind wir in Rota, etwa in der Bildmitte. Und die Bucht, über die ich schreibe, ist nach der Stadt am südlichen Ende benannt, Cádiz.


Größere Kartenansicht


Montag, 18. Februar 2008

Wer kreuzt hier in der Bucht?

Schaut man morgens aus dem Fenster aufs Wasser der Bucht von Cádiz sieht man meist mehrere große Schiffe. Große Containerschiffe manchmal oder Fähren, aber immer sind auch mehrere Kriegsschiffe dabei. Große und kleine, die kleinen sind Landungsboote, die direkt an den Strand fahren können. Außerhalb des Hafens von Rota gibt es auch eine Anlegestelle, an der man sie liegen sieht.
Kriegsschiff
Wir sind ja hier nicht allzuweit von der Meerenge von Gibraltar entfernt, und es interessiert offensichtlich, wer ins Mittelmeer hinein oder vom Mittelmeer zum Atlantik hinaus fährt.

Friedlicher ist es da schon, den Kitesurfern zuzusehen, die auch bei dem momentan sehr starken Wind ihre Touren über die Bucht ziehen. Abgesehen von der generellen Schwierigkeit, auf einem kleinen Brett zu balancieren, dabei einen Drachen zu steuern, der ein Eigenleben entwickelt, das alles wird bei Windgeschwindigkeiten von über 40 km/h und heftigen Böen sicher noch viel schwieriger. Die Surfer hier scheinen ihr Metier perfekt zu beherrschen. Wenden, kreuzen gegen den Wind, hochspringen und sicher landen, für die Jungs alles kein Problem. Unsere Hochachtung war ihnen gewiss.
Kite-Surfer

Sonntag, 17. Februar 2008

Anziehungspunkt Cádiz

Unser Ferienort liegt am anderen Ende der Bucht, gegenüber von Cádiz. Wir streiften einen langen Nachmittag lang durch die Gassen der Altstadt, die am vorderen Ende einer Halbinsel liegt. Cádiz ist die älteste Stadt Westeuropas, sie wurde ca. 1.100 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung durch die Phönizier gegründet. Dennoch ist die Bausubstanz nicht so alt, wie man es vielleicht erwartet. Die Stadt wurde häufig zerstört, zuletzt zwischen 1810 und 1812 durch französische Belagerung, damals jedoch nicht eingenommen. So ist die ältere sichtbare Bausubstanz im barocken Stil, wie auch die neue Kathedrale, die 1722 begonnen und erst 1838 fertiggestellt wurde. Heute ist sie schon wieder baufällig, da das Meersalz den Stein regelrecht zerfrisst.
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Die Kuppel der neuen Kathedrale ist mit Kacheln bedeckt, die in auffälligem Gelb strahlen.
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Die Straßen der Altstadt werden geprägt durch enge Gassen und nette kleine Plätze, wie hier an der Kathedrale,
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oder wie die Plaza de las Flores (Blumenplatz) genannt, wegen der vielen Blumenhändler.
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Cádiz hat auch einen großen Fähr- und Handelshafen, z.B. startet hier die Fähre nach Teneriffa.
Hafen

Samstag, 16. Februar 2008

Bürokratiemonster Correos


Die spanische Post heißt Correos. Die Postämter sind nur sehr verstreut aufzufinden, nach meinem Eindruck gibt es davon noch weniger als in Deutschland. Geöffnet haben sie meist nur am Vormittag.

Wir brauchten nur ein paar Briefmarken. Im Postamt stand vor zwei geöffneten Schaltern eine Schlange von etwa acht Leuten. Weitere Angestellte hinter den Schaltern kümmerten sich nicht um die Wartenden. Kein Automat für Briefmarken. Also hieß es Schlange stehen. Es ging nicht voran. Am linken Schalter eine Frau, offensichtlich mit Antragsformularen, Ausweis. Diskussion mit der Angestellten. Pause, Rückfragen. Fünf bis zehn Minuten vergingen, bis dieser Vorgang abgearbeitet war. Am rechten Schalter standen immer noch dieselben beiden Frauen. Offensichtlich gaben sie ein Paket auf. Es stand auf der Waage. Ein größerer Zettel wurde aufgeklebt. Weitere abgestempelt. Dann das Paket weggetragen, auf einen Tisch gestellt. Nach kurzer Diskussion wurde das Paket wieder geholt, auf die Waage gestellt, noch mehrfach abgestempelt. Das war aber noch nicht alles. Ein weiteres Paket wurde vom Tisch auf die Waage geholt, viele Stempel mussten angebracht werden. Unterbrochen wurden diese Vorgänge von intensiven Recherchen im Computersystem, lange wurde in den Bildschirm geschaut, geblättert und gesucht. Nach über fünfzehn Minuten waren auch diese beiden Frauen mit den Paketen und sonstigen Erledigungen auf der Post fertig.

Mit den weiteren Leuten vor uns ging es auch nur langsam voran. Fast alle mussten irgendwelche Formulare ausfüllen und durften sich dann wieder vorne einreihen. Ich hatte in den ersten Minuten einen der Angestellten hinter einem anderen Schalter gefragt, ob ich nicht Briefmarken auch bei ihm kaufen könne. Es war ihm nicht möglich, ich musste zurück in die Schlange. Ein alter Mann traf auf mehr Verständnis, er rief laut in den Schalterraum, dass er nur einen Brief aufgeben wolle und sich deshalb nicht in diese Schlange einreihen werde. Kurze Zeit danach war er seinen Brief los und verließ die Post wieder. Die Schlange hinter uns wurde länger und länger.

Wir kamen irgendwann auch an die Reihe. Die passenden Briefmarken zu 60 Cent waren wohl nicht vorrätig, er erklärte mir freundlich auf Englisch, dass ich immer zwei von denen zu 30 Cent auf einen Brief kleben müsse. Danke! Das Abzählen der doppelten Anzahl als der von mir bestellten auf dem Bogen war schon wieder schwieriger und dauerte deshalb etwas länger. Als noch umständlicher erwies sich die Rechnungstellung über das PC-Programm. Der fragliche Artikel (mit Lagerbestand!) musste umständlich gesucht werden. Aber schließlich war es soweit. Ich hatte die Briefmarken, das Geld bezahlt, Rückgeld bekommen und eine Quittung. Und vierzig Minuten unserer Lebenszeit waren auch vergangen. Beinahe wie im Flug. Als wir erschöpft und erleichtert die Post verließen, ging die Schlange bis zur Tür.

Donnerstag, 14. Februar 2008

Erste Eindrücke von Rota

Wir sind gestern in Rota angekommen, einem Ort an der spanischen Atlantikküste, unweit von Cádiz. Er liegt auf einer Landzunge, am anderen Ende der Bucht von Cádiz und hat etwa 25.000 Einwohner. Gestern heulte ein Sturm, obwohl es sonnig war, peitschte das Meer und drang unangenehm durch alle Ritzen. Heute nun war es um einiges ruhiger und Zeit für einen Spaziergang, um den Ort zu erkunden.

Rota_1
Direkt an der Landzunge liegt ein Fischer- und Sporthafen, momentan ruhen dort jede Menge Yachten. Überhaupt ist nicht viel los, die Touristen sind noch in der Minderheit. Der Ort hat viele schmale Gassen und eine Reihe alter Gebäude, wie das Castillo de la Luna.


Rota_Castillo

Weitere Eindrücke in den nächsten Tagen.

Drehscheibe Palma

Wir wollten nach Jerez de la Frontera fliegen, und da es am gewünschten Datum leider keinen Direktflug gab, nahmen wir den Umweg mit Umsteigen in Palma de Mallorca in Kauf. Wir staunten nicht schlecht, als wir landeten, ein ganzes Terminal (C) nur für Flüge der Air Berlin.
Air_Berlin
Die Fluggastbrücken alle mit dem Schriftzug der Air Berlin. Zwischen 8 und 9 Uhr morgens landen Maschinen aus ganz Deutschland. Die Passagiere werden anschließend gemischt und verteilt auf Flüge nach ganz Spanien und Portugal. Am folgenden Bild des Streckennetzes von und nach Palma kann man das grafisch gut sehen.
AirBerlin_Palma
Von ganz Deutschland und Österreich, ja auch London und Kopenhagen, kommt man nach Palma und fliegt von dort weiter nach Spanien. Am Nachmittag dann das gleiche Spiel in die andere Richtung. Alle von Spanien/Portugal nach Palma, dort umverteilen auf die Flugzeuge Richtung Heimat.
Der Flughafen Palma bekommt nicht nur Landegebühren, man hat auch im Terminal C schöne Läden eingerichtet, damit die Umsteiger sich nicht langweilen. Und für Essen und Trinken ist selbstverständlich auch gesorgt.