Wer sich im Internet über den historischen Teil von Weimar informieren möchte, dem empfehle ich diesen
Stadtrundgang mit Bildern anzusehen, der die geschichtlichen Daten aufzeigt und jeweils ein Bild dazu liefert.
Besonders gefallen hat mir, dass die Stadt Weimar nicht allzu groß ist und dass alles nahe beieinander ist und zusammenhängt. Sehr empfehlenswert ist es, im Zentrum der Stadt zu wohnen, was wir dank der guten Voraussicht unserer Reiseplanerin auch gemacht haben. Als sehr angenehm habe ich auch empfunden, dass man trotz der vielen alten Gebäude nicht den Eindruck hat, sich in einem Museum aufzuhalten. Dieses Weimar ist durchaus lebendig und hat sich zum Glück nicht zum Freilichtmuseum mit Lifebesetzung gewandelt.
Sehr schön fand ich auch die vielen individuellen Läden. Dadurch behält Weimar seine eigene Ausstrahlung, die in zu vielen Städten verloren geht, in denen die Ketten das Straßenbild bestimmen.

Im Folgenden stelle ich nun einige besonders schöne Häuser und Plätze in Weimar vor, wie wir sie an dem Wochenende gesehen haben. Die Links verweisen jeweils auf die
Panoramabilder der Website der Stadt Weimar, auf die ich schon in meinem
Post vom 16. August hingewiesen habe.
Das Schillerhaus in der
gleichnamigen Straße (früher "Esplanade" und im klassischen Weimar am Stadtrand gelegen), in dem der Dichter ab 1802 bis zu seinem Tod (9. Mai 1805) wohnte.

Der
Markt ist ein sehr beeindruckender Platz, dessen neogotisches Rathaus von einem Glockenspiel aus Meissner Porzellan gekrönt wird.

Das Schloss in seiner heutigen Form wurde
erst 1803 fertiggestellt.

Es steht am
Burgplatz, um den sich weitere repräsentative Bauten verschiedener Jahrhunderte scharen. An den Burgplatz grenzt auch der Park an der Ilm, auf den ich später noch eingehen werde.
Nicht fehlen darf natürlich auch der Theaterplatz mit dem Deutschen Nationaltheater und dem Goethe-Schiller-Denkmal davor.

Wir hatten angenommen, dass noch Theaterferien sind, aber es wurde bereits am 25. August wieder gespielt. Vielleicht ein Grund, nochmals wiederzukommen, um sich eine Aufführung anzusehen. Am Vorabend von Goethes Geburtstag, am 27. August, fand nach der Vorstellung ein Theaterfest statt. Für 3€ Eintritt konnte man den verschiedenen Kostproben von Schauspielern und Sängern lauschen,

oder den großen Balkon über dem Eingang betreten und von dort auf die Stadt schauen.

Das war noch lange nicht alles. Wir haben noch
- Goethes Gartenhaus im Park an der Ilm,
- die Kirche St. Peter und Paul mit dem dreiflügeligen Altarbild von Lucas Cranach d.J. am Herderplatz,
- die Jakobskirche mit dem alten Friedhof bis 1818,
- den historischen Friedhof (ab 1818) mit Fürstengruft (mit den Sarkophagen von Schiller und Goethe) und russisch-orthodoxer Grabkapelle,
- und Goethes Wohnhaus am Frauenplan
besichtigt. Zudem sieht man bei den Rundgängen viele interessante Gebäude von außen, deren Aufzählung ich mir erspare.
Weimar ist eine Reise wert, und ich bin überzeugt davon, dass wir nochmals wiederkommen werden.