Dienstag, 30. Juni 2020

Essen. Rückblick Juni.

Wer hier schon länger mitliest erinnert sich vielleicht, dass ich Anfang Juli in wahre Begeisterungsstürme ausbreche, wenn es frische fränkische Artischocken aus dem Umland gibt. In diesem Jahr sind sie noch einen Monat früher da, der Winter war so mild, dass sie im Frühjahr einfach durchgestartet sind. Wir haben gleich losgelegt und geschmorte Artischocken [klick] gemacht, die man mit Büffelmozzarella isst.
Das zweite Rezept war dann Artischocken, frische Erbsen und Linguine [klick]. Ein köstliches Sommeressen!
Auf dem Balkon war frischer Koriander reif für die Ernte, ich benutzte ihn als Gewürz zu einem asiatischen Glasnudelsalat mit Gurke, Möhre und Zwiebeln und einem asiatischen Dressing. Dazu passten auch Fleischküchle. Das Rezept ist bereits hier [klick] auf dem Blog.
Die lokale Ziegenkäseherstellerin des Vertrauens hatte mal wieder Knäudele dabei, so nennt sie kleine feste Kugeln aus Ziegenfrischkäse, sie haben in etwa die Konsistenz von (frischem) Crottin de Chavignol. In Zucchinischeiben eingewickelt, in der Pfanne angebraten, diese noch 10 Minuten in den 150°C heißen Ofen gestellt, und auf Salat serviert. Dann stimmt die Konsistenz des Käses.
Gebacken wurde auch mal wieder, dieses einfache Weißbrot aus dem Topf passt gut zu Sommergerichten oder auch in einen Brotsalat.

Montag, 29. Juni 2020

Rezept. Thai-Glasnudelsalat mit Karotte und Gurke.


Mich erreichte der Hinweis, dass frischer Koriander aus dem Balkongarten erntereif sei und verbraucht werden sollte. Spontan fiel mir ein Reisnudelsalat ein, ich suchte ein wenig in den Blogs, die ich so üblicherweise lese, und wurde mit zwei Rezepten fündig. Das erste stammt vom Blog Schöner Tag noch [klick], für die Sauce habe ich noch Varianten aus Chili und Ciabatta [klick] verwendet.
Zutaten:
100 g dünne Reisnudeln
1 Karotte
1 kleine Gurke
1 rote Zwiebel, alternativ Frühlingszwiebel
frischer Koriander nach Belieben
ca. 2 cm frischer Ingwer
Pfeffer
Saft aus 1 Limette
Chili aus der Mühle oder auch frisch
1 El geröstetes Sesamöl
2 El Sojasauce
1 El Fischsauce
(Salz nur bei Bedarf)

Zubereitung:
Reisnudeln nach Packungsanweisung einweichen bzw. kochen, kalt abspülen, abtropfen lassen.
Die Gurke entkernen, in 4-5 cm lange Streifen schneiden.
Die Karotte evtl. schälen (jetzt im Frühjahr bei frischen Karotten nicht nötig), in streichholzgroße Stifte schneiden.
Zwiebel in Streifen schneiden.
Koriander grob hacken.
Ingwer fein hacken.
Limettensaft, Sojasauce, Fischsauce, Sesamöl, Ingwer, Pfeffer, Chili und Zwiebel in einer Schüssel verrühren, Gurken-, Karottenstücke und die Reisnudeln zugeben und alles gut vermischen. Mindestens 15 Minuten ziehen lassen.
Salat mit frischem Koriander bestreuen und servieren.

Der Salat hat hier ziemliche Begeisterung ausgelöst, wir hatten als Fleischbeilage dazu Fleischküchle, da kann ich mir aber auch vieles andere vorstellen, z.B. Hähnchen.

 

Sonntag, 28. Juni 2020

Die Krise. Lockdown in 2 Landkreisen.

  • Die Nachrichten werden weiterhin beherrscht von den Infektionsfällen in Fleischfabriken in Nordrhein-Westfalen. Die größte von ihnen ist inzwischen geschlossen, in zwei Landkreisen ist eine Ausgangsbeschränkung wie im April verfügt, allerdings nur eine Woche, das dürfte knapp werden.
  • Leute aus diesen Kreisen dürfen in vielen anderen Bundesländern nur in Hotels, Pensionen usw. übernachten, wenn sie einen aktuellen Covid-19-Test mit negativem Ergebnis vorweisen können. 
  • Ende der Woche beginnen in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien, mit reger Reisetätigkeit ist zu rechnen. Zum Wochenende sah man bereits Bilder von überfüllten Stränden an Nord- und Ostsee.
  • In den Orten um die geschlossene Fleischfabrik wurden Massentests auf Covid-19 durchgeführt. Das Ergebnis ist einerseits erfreulich, kaum Ansteckungen in der "normalen" Bevölkerung. Andererseits zeigt dies auch die Isolierung der Arbeiter und damit prekäre Wohn- und Aufenthaltsbedingungen. Eigentlich wollen wir uns solche Zustände nicht leisten, es wird aber seit langem schon gründlich weggeschaut.
  • Auch hier bei uns steigen die Infektionszahlen, noch sind sie nicht besorgniserregend, aber wir schaffen es nicht, das Virus längere Zeit zu eliminieren.
  • Am Sonntag war wieder Zeit für einen Spaziergang. Da es am Morgen kurz mal kräftig geregnet hatte (Hurra!) gingen wir zum Main und auf die Mainbrücke. Da ist schon klar, was fotografiert werden muss, zudem inzwischen die Sonne rausgekommen war.

Sonntag, 21. Juni 2020

Die Krise. Anstieg der Neuinfektionen.

  • Bei uns läuft es mit den Ansteckungen bisher ganz gut, im Sinne von wenig Neuinfektionen mit Covid-19. Aber die gegenseitige Rücksichtnahme schwindet mit jedem Tag mehr. Man könnte den Eindruck haben, alles ist vorüber. Aber es ist noch da, das Virus.
  • Man sieht wieder Touristen in der Stadt - Leute mit Stadtplänen in der Hand und suchendem Blick. 
  • Seit Dienstag gibt es die offizielle Corona-Warn-App, sie basiert auf solidarischem und vernünftigem Verhalten. Alle Informationen werden lokal auf dem Handy gespeichert, kein Bewegungsprofil erstellt. Ein evtl. infizierter Benutzer entscheidet selbst, ob er die App das mitteilen lässt. Auf dieses Mitmachen sind alle anderen jedoch angewiesen, ich bin mir da nicht so sicher, ob das klappt. Da man auch anonym melden kann, fühlt sich vielleicht auch so mancher Scherzkeks zu einer Falschmeldung veranlasst, um bei seinen "Kontakten" Panik zu erzeugen?
  • In verschiedenen Kreisen gibt es lokale Ausbrüche, zum Teil sehr heftig. So musste ein weiteres Hochhaus in Göttingen mit fast 700 Bewohnern unter Quarantäne gestellt werden, das ist schon das dritte oder vierte in dieser Stadt.
  • Der schlimmste Fall ist eine große Fleischfabrik im Kreis Gütersloh, mit Stand Samstag sind dort über 1000 Mitarbeiter positiv getestet. Alle müssen in Quarantäne, die Polizei dort bereitet sich darauf vor, dies zu überwachen. Eine allgemeine Ausgangsbeschränkung für den Ort / den Kreis steht noch in Frage. 
  • Bei uns hat es doch tatsächlich mal geregnet, kurze und heftige Schauer:

  • Fast schon Tradition ist ein Sonntagsspaziergang durch Park und Hofgarten.
Noch kühl und schattig ist der Park am Morgen.
Goldfische im Felsenbrunnen.
Schon von weitem leuchten die Rosen in den Stadtfarben.
Voll erblüht die Roten, teilweise verblüht die Gelben.
Auch die Linden blühen.

Samstag, 13. Juni 2020

Die Krise. Hinterhofkonzert.

Das Mozartfest ist trotz Coronakrise nicht abgesagt, es findet nur anders statt. Eine der neuen Formen sind Hinterhofkonzerte, da kommt ein Team mit einem Pritschenwagen, dem Blauen Eumel, angefahren, Plane hoch, eine kleine Bühne davorgestellt, und Aufbau. Auf der Pritsche ist immerhin ein Konzertflügel fest montiert.
Eine Nachbarin hatte sich mit "unserem" Innenhof beworben, und wir wurden genommen. Das Wetter spielte auch mit, es war (wettermäßig) der schönste Tag der Woche. Wie viele Nachbarn auch hatten wir noch Freunde eingeladen, um gemeinsam zuzuhören, zu jubeln und zu klatschen. Mit einem Glas Wein, klaro.
Eine Stunde vor Beginn war der Blaue Eumel da, der Aufbau begann.
Der Hof hatte sich gefüllt, es konnte losgehen.
Und dann spielten sie.
Auch die Balkone der anderen Hofseite waren gut besetzt.
Zum Abschluss zwei kurze Ausschnitte, um einen Eindruck vom Klang zu bekommen.
Ganz ungarisch temperamentvoll.
Besonders gefallen hat mir, dass nach Ende der Musik die Balkone besetzt blieben, der Hof belebt war wie nie. Es war ein kleines Sommerfest.

Sonntag, 7. Juni 2020

Die Krise. Vom Hochsommer zur Schafskälte.

  • Wir starteten mit dem Feiertag Pfingstmontag, das Wetter startete auch, von sommerlichen zu hochsommerlichen Temperaturen Mitte der Woche. Dann kühlte es stark ab, am Samstag blieb die Höchsttemperatur unter 20 Grad. Und es regnete auch, selbst in Würzburg, im Umland jedoch - wie wir selbst erleben konnten - viel mehr.
  • Die Regierungsparteien haben sich auf ein Rettungspaket für die Wirtschaft verständigt. Ich werde die Einzelheiten nicht aufführen, was mir jedoch imponiert ist die Breite der Maßnahmen, es werden sowohl Familien mit Kindern als auch die Industrie bedacht. Bemerkenswert ist auch, dass es KEINE spezielle Förderung für Autos mit Verbrennungsmotoren geben wird, obwohl das sowohl von der Autoindustrie als auch von den "Autoländern" Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen massiv gefordert wurde. Eine Mehrwertsteuersenkung für 6 Monate schiebt die Entscheidung zu den Verbrauchern, wird ein Auto angeschafft, gibt es über die Mehrwertsteuer doch eine Entlastung, entschließt sich der Verbraucher für etwas anderes, z.B. für einen Konzertflügel (im Preis durchaus im Autobereich), kann er hier mit Nachlass rechnen. Ich bin auch überzeugt, dass die Branchen mit preissensitiven Produkten die Senkung an die Verbraucher weitergeben werden. Und die Verbraucherschutzorganisationen werden nachhalten, wie sich die Preise entwickeln, und ob und wie evtl. getrickst wurde.
  • Es sieht so aus, als könnte unser Hinterhofkonzert tatsächlich stattfinden. Die Hindernisse sind beseitigt, der Termin bestätigt. Jetzt darf es nur nicht regnen. Hier unsere Vorankündigung und der Flyer vom Mozartfest dazu.
  • Und wie gewohnt schließe ich den Wochenbericht mit Fotos vom heutigen Sonntagsspaziergang. Da es nicht so sonnig war wie die letzten Sonntage sind auch die Fotos ein wenig verhaltener. Aber die Temperaturen waren mit unter 20 Grad sehr angenehm zum Laufen.
Im Rosengarten vor der Residenz sind die hohen gelben Rosen in voller Blüte (letzte Woche schon!), so langsam kommen auch die roten dazu. Dann sind die Farben des Würzburger Rennfähnleins [klick] komplett.
Die Renovierung des Frankonia-Brunnens vor der Residenz geht dem Ende zu. Das Gerüst ist abgebaut. Die drei Figuren sind noch eingepackt, und ein "leichter" Bauzahn steht noch. Ganz anders die letzte Ansicht [klick und nach unten blättern].
Heute ging es weiter in die Stadt. So sieht man den Dom von hinten.
Für Brückenschoppen war es noch zu früh. Hier sind die Stehtische gut zu sehen, an denen man bleiben muss, mit Abstand.
Nun ja, Mainbrücke bietet Aussicht.

Mittwoch, 3. Juni 2020

Rückblick. Statistiken Mai.

Mit den Statistiken bin ich zwei Tage später dran als üblich, der DWD hat diesmal, vermutlich weil Pfingsten und Feiertag war, die Daten des letzten Tages erst heute, am 3. Juni online gestellt. Vom Wetter zeige ich wieder nur den Niederschlag, es war besser als im April, aber immer noch viel zu wenig. Und man sieht, dass es schon lange nicht mehr richtig geregnet hat.

Die Covid-19-Infektionen gingen im Lauf des Monats weiter zurück, trotz der Lockerungen, die letzte Woche vor dem Monatsende hin haben sie sich zwischen 600 und leicht unter 500 eingependelt, das ist die grüne Linie mit der linken Y-Achse. Seit 6. Mai weist die Statistik des RKI auch die Neuinfektionen der letzten 7 Tage / 100.000 Einwohner aus, dieser Wert ist in rot für die Stadt Würzburg eingetragen, dazu gehört die rechte Y-Achse.