Dienstag, 29. März 2016

Essen. Rückblick März.

Der März war bei uns in diesem Jahr ein noch recht kühler Monat, kulinarisch immer schon schwierig, wenn man auf regionale Lebensmittel setzt. Es gibt halt noch überwiegend Lagergemüse, alle Arten von Wurzeln und Knollen, die wir seit November auf dem Speiseplan haben, doch eigentlich würden wir ja viel lieber etwas Frühlingshaftes, Frisches essen.
Unser kulinarischer März begann mit einem Rote-Bete-Salat, Rezept hier.
Auch Frittata stand mal wieder auf dem Speiseplan, hier mit Mangold (endlich mal kein Lagergemüse!)
Fränkische Bratwurst ist sehr vielseitig, hier in einer italienischen Variante mit Fenchelsaat, Staudensellerie in einer Tomatensauce.
Waldorfsalat stand auch auf dem Speiseplan, das Rezept findet ihr hier.
Es folgte ein Ragout aus Hähnchenfleisch mit Steinchampignons mit Curry und köstlichem türkischem Reis. Das Rezept für den türkischen Reis muss ich noch nachreichen.
Auch Risotto durfte diesen Monat nicht fehlen, hier mit gedünstetem Chicoree als Gemüsebeilage.
Fränkische Bratwurst kann auch asiatisch, hier wurden aus dem Brät Klößchen geformt und angebraten, dazu Staudensellerie, Petersilienwurzel, Lauch, gewürzt mit Thai-Curry-Paste und Kokosmilch. Dazu wieder mal türkischer Reis, unser neuer Liebling.
Auch Frittata gab es mehrfach, diesmal mit Schinkenresten und Steinchampignons.
Da kam doch noch eine ganze Menge zusammen, #Alltagsküche halt.

Donnerstag, 17. März 2016

Auswärts. Mal wieder Berlin.

Meine bessere Hälfte hatte einen Termin in Berlin, und ich bin natürlich mit. Wir trafen uns einen Abend mit Freunden, und während er seinen Termin wahrnahm hatte ich einen halben Tag Zeit, die Bekanntschaft mit Berlin wieder aufzufrischen. Unser letzter Besuch war im Mai 2012, hier ausführlich häppchenweise und mit Fotos dokumentiert. Das Wetter spielte nur so halb mit, es war zwar trocken, aber grau, bedeckt und kalt, kein Wetter für draußen.
Ich wollte zur Museumsinsel ins Bode-Museum, war erstaunt, wie viel immer noch oder schon wieder Unter den Linden gebaut wird. Jede Menge Gebäude eingerüstet, Ausnahme die Neue Wache.


Berlin Neue Wache

Auf der anderen Seite nimmt der Neubau des Berliner Schlosses allmählich Gestalt an, die Humboldt-Box links informiert über den Neubau und die geplante Nutzung als Humboldt-Forum.
Berlin Humboldtforum

Auf der Museumsinsel ist nur das Alte Museum mit seiner Säulenfront sichtbar, Neues Museum und Pergamonmuseum sind verhüllt und werden umgebaut. Erst ganz am Ende der Insel ist wieder was zu sehen, das Bode-Museum. Das Gebäude selbst ist recht sehenswert, hier ein Treppenhaus
Treppenhaus_2

Treppenhaus_1

und Details aus dem Tiepolo-Kabinett.
Tiepolo-Raum Deckenausschnitt

In einem Raum traf ich auf ein Bild, das wir letztes Jahr in Schwäbisch Hall erklärt bekamen und das momentan in Berlin anderen Bildern, Zeichnungen und Skizzen von Vater und Sohn Holbein gegenübergestellt wird, die Schutzmantelmadonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen von Hans Holbein d.J. In Berlin durfte man fotografieren, was in Schwäbisch Hall strengstens verboten war. Mit dem Smartphone aus der Hand gibt ja keine Qualität, aber man kann sich wenigstens vorstellen, was da ausgestellt wird.
Schutzmantelmadonna

Eines der wenigen Ölgemälde im Raum neben der Schutzmantelmadonna ist im Bestand der Gemäldegalerie Berlin und stellt Georg Gisze in dessen Londoner Kontor dar.
dt. Kaufmann in London

Die geplante Pause nach dem Museumsbesuch entwickelte sich etwas enttäuschend, da der von mir geplante Ort zum Mittagessen geschlossen hatte und ich dann, schon ziemlich hungrig, nach einer Alternative suchen musste. Den Rest des Tages verbrachten wir gemeinsam. Am nächsten Morgen schauten wir mal wieder die Gedächtniskirche an und ließen uns von der einmaligen Atmosphäre des Neubaus mit seinem blauen Licht gefangen nehmen. (Fotos von einem früheren Besuch hier.)
Berlin Gedächtniskirche

Vor der Rückfahrt musste die obligatorische Currywurst verspeist werden, in dieser Location.
Berlin Currywurst_1

Mit dem Zug erreichten wir dann recht pünktlich wieder unser Zuhause.
Berlin Hauptbahnhof

Montag, 7. März 2016

Rezept. Waldorfsalat.


Noch ein Salat für Herbst und Winter, ein Salat aus rohem Sellerie, der sehr frisch mit einer Sauce aus Zitrone, Joghurt und Saurer Sahne daherkommt. Das Rezept stammt aus dem Kochbuch Einer für Alles von Meinrad Neunkirchner und Katharina Seiser, Seite 172. Bereits in einem früheren Post habe ich über ungenaue Mengenangaben in diesem Buch gemeckert, so auch hier. Angegeben ist für vier Personen eine ganze Sellerieknolle. Ich weiß schon, dass die Sellerieknollen sehr unterschiedliche Größen haben können, aber selbst bei einer kleinen Knolle ist die Menge Sellerie viel zu groß. Wir haben von einer mittelgroßen Knolle die Hälfte verwendet, das gibt eine große Schüssel voll. Die Angaben für die Sauce wurde eins zu eins verwendet, und das Ergebnis passt.

Salz, Saft von einer Zitrone, weißer Pfeffer und 1 Tl Apfeldicksaft (alternativ: Agavendicksaft) in einer Salatschüssel verrühren. Eine halbe Knolle Sellerie schälen, in dünne Scheiben schneiden (haben wir auf der Brotscheidemaschine gemacht) oder hobeln, dann in feine Streifen schneiden, Dicke etwa wie ein Streichholz. Schnell portionsweise mit der Sauce vermischen, damit der Sellerie nicht braun wird.

2 kleine Äpfel schälen (würde ich beim nächsten Mal nicht machen), entkernen und ebenfalls in Streifen schneiden, mit dem Sellerie vermischen. 3 El Joghurt und 2 El Saure Sahne vermischen und mit Sellerie/Apfel vermischen. Mehrere Stunden (über Nacht) durchziehen lassen, evtl. mit Salz und weißem Pfeffer nachwürzen.
Vor dem Servieren 50 g Haselnüsse oder Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett anrösten, über den Salat geben.
So eine Riesenschüssel Waldorfsalat erhält man aus einer halben mittelgroßen Sellerieknolle.

Mittwoch, 2. März 2016

Rezept. Rote Bete mit Meerrettich-Kümmel-Vinaigrette.


Mit Rote Bete musste ich mich erst anfreunden, und es hat lange gedauert. Der entscheidende Tipp war, die Rote Bete nicht zu kochen, sondern im Backofen zu garen, gewaschen, etwas eingeölt, mit Meersalz bestreut und jede Knolle in Alufolie eingepackt. So vorbereitet lege ich drei bis vier Knollen in eine passende kleine Form und nehme sie als Beipack, wenn z.B. Backofengemüse oder ähnliches zubereitet wird.
Das Rezept für die Vinaigrette stammt aus Deutschland Vegetarisch, S. 117. Dort werden die Rote Bete mit hartgekochten Eiern und gerösteten Haselnussblättchen zur kompletten Mahlzeit. Wir essen sie ohne weitere Zutaten als kleinen Beilagensalat.
Für den Salat packe ich die im Ofen gegarten und abgekühlten 3-4 Rote Bete (eher kleine) aus und schäle sie, anschließend werden sie in Scheiben geschnitten. Für die Vinaigrette nehme ich 1 El Apfelessig, 1 Tl Apfeldicksaft, 2 El Apfelsaft, 1 Tl Meerrettich, aus dem Glas oder frisch gerieben, einige Umdrehungen Kümmel aus der Gewürzmühle, alternativ 2-4 Kümmelsamen gemörsertSalz und schwarzer Pfeffer und mische dies alles in einer Schüssel. Dann rühre ich etwa 2 El Öl nach Wahl unter und mische die Rote Bete Scheiben mit der Vinaigrette. Unbedingt mindestens eine Stunde durchziehen lassen, dabei die Scheiben mehrfach in der Vinaigrette wenden.

Dienstag, 1. März 2016

Essen. Rückblick Februar.

Unser kulinarischer Februar begann erst mal mit backen, schwäbischer Hefezopf sollte es sein, diesmal das doppelte Rezept für zwei Zöpfe. Leider musste ich erleben, dass meine über 20 Jahre alte Kenwood bei dieser Teigmenge (ca. 1,8 kg) bei höherer Geschwindigkeit doch mit erheblicher Unwucht zu kämpfen hat und man sie kaum festhalten kann. So praktisch das ja ist, gleich zwei Zöpfe zu backen, weil der Aufwand fast der gleiche ist, so lange diese Maschine noch weiter gute Dienste tut werde ich vermutlich künftig wieder nur einen Zopf backen.

Mehrere Male haben wir den köstlichen Pilav mit Karotten gemacht, ich brauchte mehrere Anläufe, bis die Kruste so war, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir aßen den Pilav meist solo, als vegetarisches Gericht, einmal war er Beilage zu geschnetzelter Hühnerbrust mit Pilzen.

Dann machten wir Flammkuchen mit frischem Lachs und Lauch, ein leicht gewürzter Sauerrahm bildete die Unterlage. Der Lachs kommt hier mit in den Ofen und gart in der Zeit durch.

Es folgten zwei Rezepte mit Radicchio, einmal auf Risotto, einmal gegrillt und mit Käse überbacken.


Ganz köstlich war und ganz absichtlich nicht fotografiert wurde der Vacherin Mont d'Or, den wir im Ofen in dieser Spanschachtel erhitzten bis er flüssig war, dazu Pellkartoffeln. Schmeckt köstlich und muss ein Mal im Winter sein, mindestens.

Am Ende des Monats folgte noch ein viel geliebtes Hausmacher-Gericht, Fleischküchle (Frikadellen, Fleischpflanzerl, Buletten, ... wie man die Dinger auch immer nennen mag) mit Bratkartoffeln.
In den nächsten Tagen geht es hier weiter mit kleinen, einfachen Rezepten.