Nach den Riesenechsen haben wir auch noch das Museumsdorf besucht, in dem bäuerliche Häuser aus verschiedenen Jahrhunderten mit den zu der Zeit verwendeten Werkzeugen gezeigt werden.
Die Ureinwohner (bimbaches) wohnten in unterirdischen Vulkantunneln, die von den Eroberern als Vorratskeller bzw. als Stall benutzt wurden. Die Hütten, denn anders kann man es nicht bezeichnen, hatten nur einen Raum, auch die Feuerstelle war innen, alles war unsagbar primitiv. Erst die gerade 100 Jahre alte Hütte, also aus dem 20. Jahrhundert, hatte ein Fenster und die Küche mit dem Herd als separaten Raum. Sie ist auf dem folgenden Bild zu sehen.
Besonders schwierig war die Wasserversorgung, da es kein Oberflächenwasser auf der Insel gibt, noch nicht mal den kleinsten Bach. Trinkwasser war zu der Zeit nur Regenwasser, das in Zisternen gesammelt wurde, und da es in den Sommermonaten nie regnet, war die Versorgung oft sehr kritisch.
Ein Besuch in diesem Dorf unterstreicht, unter welchen Bedingungen die Leute auf El Hierro bis weit in die Mitte des 20. Jahrhunderts leben mussten, die meisten waren unvorstellbar arm und lebten am Rande des Existenzminimums oder darunter. Kein Wunder, dass so viele in den 50-er und 60-er Jahren nach Venezuela ausgewandert sind. Weitere Informationen findet man auch unter www.el-meridiano.com
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