Spoleto war schon zur Zeit der Römer ein wichtiger Stützpunkt an der Via Flaminia, der Straße, die von Rom fast direkt nach Norden, über den Apennin an die Adria führte. Spoleto beherrscht auf einem Hügel das Tal des Tessino, in dem die Straße lang führt. Entsprechend viel römische Bausubstanz findet man noch in den Gebäuden der Stadt. Im 6. Jahrhundert eroberten die Langobarden Spoleto und errichteten ein Herzogtum, das nach dem Sieg von Karl dem Großen über die Langobarden von den Franken übernommen wurde. Spoleto war auch unter den Karolingern und viele weitere Jahrhunderte ein wichtiger Stützpunkt auf dem Weg nach Rom.
Diese beherrschende Festung, Rocca Albornoz, wurde Ende des 14. Jahrhunderts zur Sicherung von Spoleto für den Kirchenstaat errichtet.
Das enge Tal des Tessino, Blick vom Viadukt.
Das Viadukt Ponte delle Torri, der Übergang.
Ein Brunnen mit Satyrmaske aus dem 17. Jahrhundert.
Der Triumphbogen stammt aus römischer Zeit und wurde 23 n.Chr. für Drusus und Germanicus, den Sohn und Adoptivsohn von Kaiser Tiberius errichtet. Die linke Seite ist voll in die Hausmauer integriert. Rechts unten sieht man, auf welcher Höhe das Straßenniveau zu römischer Zeit lag.
Fonte di Piazza, ein Brunnen, der mit einer Palastfassade verbunden ist.
Der Dom mit seiner Westfassade.
Die Apsis des Doms ist mit Fresken von Filippo Lippi ausgemalt, der in Spoleto 1469 verstarb, ohne das Werk vollständig beendet zu haben. Die Fresken stellen Szenen aus dem Leben von Maria dar, hier die Verkündigung. Die Würzburg-Kenner werden sich an die Szene über dem Nordportal der Marienkapelle erinnern und Halbrelief und Fresko vergleichen.
Das Motiv kennt doch fast jeder. Ochs und Esel in einem Stall betrachten einen Säugling: Christi Geburt.
In der Kuppel und damit über allem anderen die Krönung Mariens.
Der Fußboden stammt wohl noch aus der Zeit des Kirchenbaus Ende des 12. Jahrhunderts.
Auf dem Domvorplatz eine weitere Kirche (rechts), Santa Maria della Manna d'Oro, links davon ein Palazzo, der heute als Theater genutzt wird.
Die Unterstadt von Spoleto.
Hinweis: Die kunstgeschichtlichen und geschichtlichen Angaben stammen meist aus dem Dumont Kunst-Reiseführer Umbrien von Klaus Zimmermann.
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