"um den Hochmut der Perugianer zu zähmen". Mehr als drei Jahrhunderte blieb Perugia mit kurzen Unterbrechungen dem Kirchenstaat unterworfen. Zu einem ersten Ansturm auf die Rocca kam es bei der Revolution von 1848/49, dabei wurde der obere Teil niedergerissen. Vollständig abgetragen wurde die Rocca erst bei der Einigung Umbriens und Italiens, 1859/60. *Hier sieht man also nur die Außenmauern der Festungsanlage, die zur Stabilität stehen blieben, nicht die Festung selbst. In die Mauer wurde jedoch ein Stadttor aus etruskischer Zeit integriert:
Die Porta Marzia, das zweite monumentale etruskische Stadttor Perugias, lag an der nach Rom führenden Ausfallstraße. An der Außenseite erkennt man über dem Bogen eine von kannelierten Pilastern unterteile Galerie.*
Man erreicht dann nach dem Tor ein unterirdisches Stadtviertel, das nach Aushebung des Schutts der Rocca (begonnen 1932, fortgeführt 1965) freigelegt wurde und dessen Häuser von 1436 stammen. Leider ist es so schlecht beleuchtet, dass man nicht fotografieren konnte. Mit Rolltreppen gelangt man ganz nach oben, auf die Piazza Italia.
Das Zentrum des Zentrums die Piazza IV Novembre. Hier der Palazzo dei Priori,
erst von der Seite
dann vom Platz aus
Hinter der Freitreppe die Sala dei Notari, der Ort der Peruginer Volksversammlungen. Ab 1582 wurde er Sitz der Zunft der Notare. Die Wände sind sind mit Fresken bemalt.
Hier nochmals der Palazzo dei Priori in der Totalen, mit dem Brunnen davor wird sich der nächste Post befassen, er ist ein wahres Wunderwerk.
Hinweis: Die kunstgeschichtlichen und geschichtlichen Angaben stammen meist aus dem Dumont Kunst-Reiseführer Umbrien von Klaus Zimmermann.
Die mit * gekennzeichneten und kursiv gedruckten Zitate sind dem Buch direkt entnommen.
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Traumhafte Fotos - ich bekomme richtig Lust, da endlich auch einmal hinzufahren.
AntwortenLöschenDanke für die schönen Bilder!
Es lohnt sich wirklich, Umbrien zu bereisen, es ist nur ein bisschen weit weg.
AntwortenLöschenLG, Ulrike.