Dienstag, 31. Oktober 2017

Auswärts. Condom.

Condom zählt knapp siebentausend Einwohner und liegt am Jakobsweg. Wir kamen abends an und konnten die Kathedrale schon mal stimmungsvoll beleuchtet sehen.
Kathedrale Saint-Pierre
Am nächsten Morgen konnten wir sie auch von innen bewundern.
Kathedrale Saint-Pierre
Condom liegt in der Gascogne, und da kam doch auch d'Artagnan her? Die Musketiere.
Musketiere
Das Marktangebot auf dem Platz vor der Kathedrale ist unserem recht ähnlich.
Markt
Das Angebot an spanischen Zitronen ist überreichlich.
Markt Zitronen
Morgenstimmung am Fluss Baïse.
Fluss Baise
Condom ist auf der Karte durch einen grünen Strich markiert.

Montag, 30. Oktober 2017

Auswärts. Moissac.

Moissac ist ein wichtiger Ort am Jakobsweg, der Ort hat etwa zwölftausend Einwohner und bekommt durch die Abtei Saint-Pierre seinen kulturhistorischen Rang.
Der Kreuzgang wurde zwischen 1059 und 1131 errichtet.
Kreuzgang Kapitelle
Das Tympanon wird auf 1120/30 datiert und diente Umberto Eco in seinem Roman Der Name der Rose als Vorbild bei der Beschreibung eines Kirchenportals. Dargestellt ist die Vision des Johannes in der Offenbarung.
Tympanon
In einer Seitenkapelle findet man ein (sehr kleines) Fenster von Marc Chagall. Weil es so klein ist, wird es kaum wahrgenommen, und ... man sieht nur, was man weiß.
Fenster von ChagallAuf der Karte ist Moissac durch einen grünen Strich gekennzeichnet.
Kunsthistorische Angaben aus Wikipedia.

Sonntag, 29. Oktober 2017

Auswärts. Lauzerte.

Wieder zurück am Jakobsweg hielten wir in dem kleinen Ort Lauzerte, knapp 1500 Einwohner. Er liegt auf einem Hügel. Von dort ließ sich der Weg kontrollieren, die Kanone zeugt noch davon.
Kanone
DSC01706
Kirche
Weiter Blick ins Land.
Blick ins Land
Grüne Markierung zeigt die Lage von Lauzerte auf der Karte.

Samstag, 28. Oktober 2017

Auswärts. Montauban.

Montauban ist eine Stadt mit knapp sechzigtausend Einwohnern, sie gilt als Stadt der Hugenotten, wurde 1621 von einer Armee des Königs belagert, aber nicht eingenommen. Erst als La Rochelle kapitulieren musste, gab auch Montauban auf.
Ganz anders als in den bisher gesehenen Städten sind die Häuser in Montauban aus rotem Backstein.
Place National
Die Kirche Saint-Jacques.
Saint-Jacques
Saint-Jacques
Auch hier die Kennzeichnung von Montauban auf der Karte durch einen grünen Strich.

Freitag, 27. Oktober 2017

Auswärts. Cahors.

Pont Valentre
Cahors liegt in einer Schleife des Flusses Lot, die Stadt hat knapp zwanzigtausend Einwohner. Wir waren an diesem Tag früh unterwegs und besichtigten die Kathedrale Saint-Étienne.
Das romanische Portal. Im Typanon wird die Himmelfahrt Christi und St. Étienne, dem Schutzheiligen der Kirche, dargestellt.
Portal Kathedrale
Der Chor entstand ab 1280.
Kathedrale
Der Kreuzgang stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Kathedrale
Portal zum Kreuzgang.
Kathedrale
Noch lag Nebel über dem Fluss, die Brücke, Pont Valentré, wurde im frühen 14. Jahrhundert erbaut.
Pont Valentre
Der Bau der Brücke zog sich über 50 Jahre lang hin, und es gab die Legende, dass der Baumeister zur schnelleren Fertigstellung einen Pakt mit dem Teufel schloss, wie immer bei solchen Legenden, indem er ihm seine Seele versprach. Doch der Baumeister war schlau und konnte dem Teufel eine Forderung stellen, die dieser nicht erfüllen konnte. Damit hatte der Teufel die Vereinbarung gebrochen und der Baumeister seine Seele gerettet. Aber der Teufel gab nicht auf, er erschien jede Nacht, um den Schlussstein aus dem mittleren Turm wieder herauszubrechen, so dass der Turm einfach nicht ganz fertig wurde. Bei Renovierungsarbeiten im 19. Jahrhundert wurde an dieser Stelle ein behauener Stein fest verankert, außen drauf sitzt der Teufel und versucht vergeblich, diesen Stein herauszubrechen.
Pont Valentre
Kunsthistorische Angaben aus Wikipedia.
Zur Orientierung ist Cahors auf der Karte durch einen grünen Strich markiert.

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Auswärts. Sarlat.

Wir machten einen weiteren Abstecher weg vom Jakobsweg, ins Perigord, nach Sarlat, eine Stadt mit knapp zehntausend Einwohnern. Die Stadt gilt als Muster der Denkmalpflege, sie wurde von 1964 bis 1974 umfassend restauriert. Seitdem wird sie von etwa einer Million Touristen pro Jahr besucht.
Marktsplatz
Die Kathedrale.
Kirche
Kirche
Maison de la Boétie
Lanterne des Morts, sie stammt aus dem 12. Jahrhundert und stand früher inmitten eines Friedhofs der Benediktiner.
Lanterne des Morts
Das Perigord ist die Region der Gänse, und in Sarlat kann man sich mit Zubehör eindecken.
Gänse, Gänse

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Auswärts. Rocamadour.

Abseits vom Jakobsweg liegt der Wallfahrtsort Rocamadour. Das spektakulärste an diesem Ort ist seine Lage, er klebt wie ein Schwalbennest am Felsen.
Stadtansicht
Innen nette Gassen, originelle Häuser, Reste der Stadtbefestigung.
Gasse
Haus
Stadttor
Wir waren sehr froh, den Ort in der Nebensaison besucht zu haben, im Sommer muss es die Touristenhölle sein.
Zur Orientierung wieder die Karte mit einem grünen Strich als Kennzeichnung für Rocamadour.

Dienstag, 24. Oktober 2017

Auswärts. Figeac.

Die Stadt Figeac hat knapp zehntausend Einwohner und hat sich ihr mittelalterliches Aussehen im Zentrum weitgehend bewahrt. Hier sieht man auch in größerer Anzahl Fachwerkhäuser. Figeac ist Station am Jakobsweg. Die Stadt "punktet" heutzutage als Geburtsort des Ägyptologen Jean-Francois Champollion, der die Hieroglyphen entschlüsselt hat. Dazu weiter unten mehr.
Fachwerkhaus
Fachwerkhaus
Place Champollion
Wie kommt es nun im frühen 19. Jahrhundert zur Entschlüsselung der Hieroglyphen?
Im Jahr 1798 besetzten französische Truppen unter Napoleon Bonaparte Ägypten und das Nildelta. Simon Singh (s.u.) beschreibt Entdeckung und Bedeutung des Steins von Rosette wie folgt:
"Im Jahr 1799 stießen die französischen Gelehrten auf den berühmtesten Stein in der Geschichte der Archäologie. Gefunden hatten ihn französische Soldaten aus Fort Julien in der Stadt Rosette im Nildelta. Sie hatten den Befehl gehabt, eine alte Mauer niederzureißen, um Platz für eine Erweiterung des Forts zu schaffen. In die Mauer eingebaut war ein Stein mit einer erstaunlichen Reihe von Inschriften: derselbe Text war dreimal in den Stein eingraviert, auf Griechisch, Demotisch und in Hieroglyphenschrift. [...] Die einfach zu lesende griechische Inschrift war ein Stück Klartext, das mit dem demotischen und dem hieroglyphischen Geheimtext verglichen werden konnte. Der Stein von Rosette bot die einzigartige Chance, die Bedeutung der alten ägyptischen Zeichen zu entziffern."
Jean-Francois Champollion gelang die Entschlüsselung der Hieroglyphen auch deshalb, weil er sie nicht als Bilderschrift betrachtete, sondern als Phonogramme, also Symbole für Laute, so wie unsere Buchstaben auch. Diesen Ansatz hatte vor ihm schon der Engländer Thomas Young verfolgt, dann aber das Interesse an Hieroglyphen verloren. Außerdem hatte Champollion sehr gute Kenntnisse der koptischen Sprache, einer Weiterentwicklung der Ägyptischen.
In Figeac ist auf der Place des Ecritures eine vergrößerte Nachbildung der Inschriften des Steins von Rosette installiert, der Ausschnitt zeigt Hieroglyphen.
Nachbildung Stein von Rosette
Abendstimmung am Célé
Zur Orientierung ist Figeac auf der Karte durch einen grünen Strich markiert.
Ich habe über die Entschlüsselung der Hieroglyphen in diesem Buch gelesen:
Simon Sing. Geheime Botschaften. Die Kunst der Entschlüsselung von der Antike bis in die Zeiten des Internet. München. Dezember 2001. (Ab Seite 247)

Montag, 23. Oktober 2017

Auswärts. Conques.

von oben In einem unzugänglichen, tief eingeschnittenen Seitental des Lot liegt die ehemalige Abtei Conques, der Ort hat nur etwa 250 Einwohner. Durch die romanische Klosterkirche ist Conques heute ein wichtiger Ort an der Via Podiensis.
Klosterkirche
Das Tympanon mit einer Darstellung des Jüngsten Gerichts, viele Figuren und viele Geschichten werden hier dargestellt bzw. erzählt.
Tympanon
Seitenschiff
Im Kreuzgang.
Kapitelle Kreuzgang
Wir hatten Glück an diesem Tag, denn das berühmte Reliquiar der Heiligen Fides, der die Kirche geweiht ist, ist normalerweise nicht in der Öffentlichkeit zu sehen. Aber bei unserem Besuch war sie in der Kirche ausgestellt, wenn auch bewacht von bewaffneter Polizei. Nach der Beschreibung in Wikipedia: "Die Plastik ist aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt, die zu unterschiedlichen Zeiten angefertigt wurden." Der Kopf stammt möglicherweise aus dem 4. Jahrhundert, die Arme wurden erst im 16. Jahrhundert gegossen.
Reliquiar
Auch hier zur Orientierung die Karte mit einem grünen Strich unter einem orangenen Pfeil für Conques.