Der Maler Emil Nolde (1867-1956) lebte zusammen mit seiner Frau Ada im Sommer in Nordfriesland und von 1905 an im Winter in Berlin. Ab 1910 wohnten sie in einer Atelierwohnung in der Tauentzienstraße.
„Allabendlich um elf zog ich meine dunkle Hose an und auch den schwarzen St. Galler Frack", notierte Nolde im Jahr 1911. „Meine Ada zog ihr bestes Kleid an, und wir gingen auf Maskenbälle, in die Kabaretts, und in den Eispalast..."
Das sind die Rahmenbedingungen, unter denen die Bilder entstanden, die momentan in der Berliner Dependance der Nolde Stiftung Seebüll ausgestellt werden. Tanz, Theater, Cabaret und Caféhäuser, die feine Gesellschaft, die sich darin bewegt, aber auch die Schauspieler und Tänzerinnen werden auf Ölbildern und Aquarellen dargestellt. Diese Seite von Emil Nolde kannte ich bisher nicht. Sehr beeindruckend.
Die Berliner Dependance liegt gleich beim Gendarmenmarkt und wurde erst im vergangenen Jahr eröffnet.
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