Sonntag, 6. November 2016

Ganz nah. Schloss Büchold.

Ein Ausflug führte uns nach Arnstein, etwa 40 Kilometer nördlich von Würzburg gelegen. Im Ortsteil Büchold konnten wir ein Schloss besichtigen, das eine wechselvolle Geschichte hinter sich hat, in mehreren Jahrhunderten sehr prächtig war, dann jedoch verfiel und geplündert wurde.
Die Anlage ist fast kreisrund, von einem Burggraben mit einer Mauer umgeben. Der Bergfried stammt noch von der mittelalterlichen Burg, er kann über eine Treppe bestiegen werden.
Nach einer mittelalterlichen Burg wurde im 16. Jahrhundert ein prächtiger dreiflügeliger Renaissancebau in U-Form errichtet, der Bergfried bildete den Abschluss des Ostflügels. Ende des 17. Jahrhunderts wurde ein prächtiger Barockgarten angelegt, der über 100 Jahre Bestand hatte. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Schloss nicht mehr bewohnt, und irgendwie verschwanden die Steine der Bauten, so dass 1818 "Gebäudereste" zusammen mit dem Grund an einen Bauern verkauft wurden. Diese Familie betrieb ca. bis zum Jahr 2000 den Bauernhof, auf dem Gelände standen Stallungen und ein Bauernhaus. Nachdem die letzte Bewohnerin 2004 verstorben war, wurde das Anwesen 2007 verkauft. Die neuen Besitzer haben alles gerodet, das Gelände war fast völlig zugewachsen, Mauern gesichert und saniert, und ein neues Wohnhaus für die Familie errichtet.
Schloss Büchold
Nach der ersten urkundlichen Erwähnung der Burg 1299 sind die heutigen Besitzer die 17. Schlossherren von Schloss Büchold. Das Schloss wird üblicherweise am Tag des offenen Denkmals für Besichtigungen geöffnet, oder man hat das Glück, einen privaten Termin ausmachen zu können.
Das Wetter war zwar nicht mehr so herbstlich-sonnig wie bei den Fotos, die in den letzten Posts zu sehen sind, doch geregnet hat es nicht. So konnte die Herbstfärbung zumindest ein wenig zur Geltung kommen.

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