Freitag, 2. Oktober 2015

Essen. Ein Lob aufs Einmachen.

In den letzten Jahren bin ich immer mehr dazu übergegangen, Früchte und Gemüse nicht nur einzufrieren, sondern auch in Gläsern einzumachen. Da wird schon der Gefrierschrank nicht so voll bzw. hat Platz für andere Sachen.
Früher machte meine Mutter ein, mit Weckgläsern, Gummiringen und Klammern, und es gab einen speziellen Topf mit einem Thermometer, in dem die Gläser mit Inhalt sterilisiert wurden. Spannend oder auch frustrierend war es immer anschließend, wenn überprüft wurde, ob die Gläser dicht waren, oder ob die Deckel sich geöffnet hatten, was leider immer wieder vorkam. Dank des Internets und der vielen Foodblogger ist mir in den letzen Jahren klar geworden, dass es heute Alternativen dazu gibt. Zwar sehe ich noch mancherlei Bilder, in denen auch heutzutage Gummiringe und Klammern verwendet werden, aber davon nehme ich sicherheitshalber Abstand. Ich fülle mein Zeugs in Gläser mit Schraubverschluss, die ich vorher im Backofen bei 120 Grad sterilisiert habe. Das ist für mich ohne Stress, und es ist mir noch nie etwas schlecht oder schimmelig geworden.
Seit letztem Jahr koche ich auch Kompott ein, das ist im Winter im morgendlichen Müsli eine fruchtige Abwechslung mit Sauce, ich bin ganz begeistert davon. Momentan sind das Zwetschgen, die nach den Rezepten aus "Österreich Vegetarisch" Seite 152 zu Zwetschgenkompott bzw. Zwetschgenröster verarbeitet werden.

Jetzt habe ich zwei Sachen auf einmal gemacht, einmal Ratatouille im Glas und Tomatensugo. Die Anregung zu Ratatouille im Glas habe ich vom Kuriositätenladen, habe das Rezept aber etwas abgeändert, wie das so üblich ist. Auf dem Markt habe ich endlich nach mehrfachem Nachfragen zweieinhalb Kilo Suppentomaten bekommen, davon sollte ein Teil in das Ratatouille und der Rest ergab Sugo.
Für den Tomatensugo wurden die Tomaten je nach Größe halbiert oder geviertelt, einige Knoblauchzehen dazu, etwas Olivenöl darüber geträufelt und bei 120 Grad im Backofen gegart. Dampf ablassen durch kurzes Öffen der Türe zwischendurch schadet nicht. Die Tomaten durch die flotte Lotte drehen und mit Salz, Pfeffer und dem wunderbaren ungarischen scharfen Paprika würzen.

Für das Ratatouille habe ich Augerginen, Zucchini, Zwiebeln rot und weiß relativ fein gewürfelt, dazu 5 Knoblauchzehen geschält, ganz. Alles auf ein Backblech mit Backpapier gegeben, gesalzen, mit Olivenöl beträufelt. Einige Thymianzweige darüber und bei 180 Grad in den Backofen für 35 bis 40 Minuten. Nach etwa 20 Minuten Gemüse mit zwei Löffeln wenden.
Die Thymianzweige entfernen und die Knoblauchzehen mit einem Löffel zerdrücken. Das Gemüse mit Tomatensugo mischen, bei mir eher weniger, weil das Gemüse vorherrschen soll. Mit Salz, Pfeffer und ungarischem scharfen Paprika abschmecken. In sterilisierte Gläser füllen und mit Deckeln verschließen. Einige Wochen durchziehen lassen.
Ich hatte viel mehr Tomatensugo als ich brauchte, auch dies wurde in Gläser abgefüllt und ist bereit für weitere Verwendung im Winter.
Ich hab mal eben im Abstellraum nachgeschaut, in diesem Jahr wurden auch Rhabarberchutney und Tomatenketchup eingemacht, und Erdbeeren, Aprikosen und Sauerkirschen zu Marmelade verarbeitet. (Ja, ich weiß, dass es laut EU Konfiture heißt.)

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