Nur faulenzen will man im Urlaub ja auch nicht, auch wenn das Bemühen um die bewusste Faulheit ganz oben bei unseren Prioritäten steht. Hier im Tal hat man neben den Standardaktivitäten für den Winter, dem Skifahren, und dem Bergwandern für den Sommer schon früh zusätzliche Angebote ausgebaut. Langlaufen gehört dazu, mit dem Angebot des Pustertaler Skimarathons hat man auch die Ehrgeizigen angesprochen. Seit einigen Jahren sind Radwege ausgeschildert, für die Straße und für die echten Mountainbiker. Nun also auch Nordic Walking. Den Trend aus Deutschland hat man aufgegriffen und alle Orte hier in der Umgebung haben entsprechende Strecken markiert und ausgeschildert. So können sich alle zusammen mit dem Titel "größtes zusammenhängendes Wegenetz für Nordic Walking" schmücken. Da freuen sich doch die Marketingfachleute. Bei den Italienern ist Nordic Walking immer noch eine absolute Randsportart, aber sie kommen in die Kurse und probieren aus.
Der Kursleiter heisst Heinz, jeden Tag kann man mit ihm zwei Stunden lang unterwegs sein und die Technik lernen bzw. verbessern. Dabei geht Heinz mit seiner ganzen Südtiroler Offenheit auf die Leute zu, immer perfekt zweisprachig. Keiner hat je gehört, dass er einen Italiener auf Deutsch angespochen hätte, oder umgekehrt. Und er vermittelt nicht nur die Technik dieser Sportart, ihm bleibt während der zwei Stunden genug Zeit, um auf die Schönheiten seiner Heimat hinzuweisen. Wie die Gipfel heissen, die sich gerade so majestätisch erheben, welche schöne Tour man machen kann, so man mit dem Auto da hinauf fährt und dann dort hinüber läuft. Oder dorthin. Wann im Sommer die Gondeln fahren, die einen schnell und bequem auf den Berg bringen.
Schnell ist die Kurszeit vorüber, man hat Nordic Walking ausgeübt, die Technik verbessert, und etwas dazugelernt. Schön war der Kurs mit Heinz!
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