Montag, 30. April 2018

Essen. Rückblick April.

Der diesjährige April hatte schon einige Sommertage im Gepäck, allerdings war frisches Gemüse aus der Region noch recht rar, guten Spinat gab es schon in er ersten Monatshälfte, Spargel dann in der zweiten. Als die Temperaturen so richtig in die Höhe stiegen, musste natürlich angegrillt werden. Wir hatten dazu Nudelsalat mit Erbsen und selbstgemachtes Ketchup.
Spanische Tortilla ist bei uns sehr beliebt, hier ist sie mit Thunfisch zubereitet.
Risotto mit grünem Spargel.

Sonntag, 29. April 2018

Ganz nah. Sigismundkapelle Oberwittighausen.

Rapsblüte Neben diesem jetzt so schön blühenden Rapsfeld steht die St. Sigismundkapelle in Oberwittighausen (Kartenübersicht am Ende des Beitrags). Sie entstand etwa um die gleiche Zeit wie die Achatiuskapelle in Grünsfeldhausen und wurde vermutlich von derselben Bauhütte erstellt. Die Auftraggeber sind bei beiden Bauten nicht bekannt, so dass man auch hier vermuten kann, es könnte ein glücklicher Kreuzzugheimkehrer gewesen sein.
Sigismundkapelle
Das Portal wurde nach der Zerstörung im Dreissigjährigen Krieg willkürlich wieder zusammen gesetzt, manche Figuren sind daher etwas unzusammenhängend. Sigismundkapelle
Der achteckige Bau ist fast fensterlos.
Sigismundkapelle
Sigismundkapelle
Die Linde vor der Kapelle hier in ihrer ganzen prachtvollen Größe.
Sigismundkapelle
Quellen:
wikipedia
Die Kapelle St. Sigismund in Oberwittighausen

Freitag, 27. April 2018

Ganz nah. Achatiuskapelle Grünsfeldhausen.

Achatiuskapelle
Unweit vom schönen Taubertal (Kartenübersicht am Ende des Beitrags) steht in dem kleinen Ort Grünsfeldhausen diese ungewöhnliche Kirche. Sie besteht aus zwei Oktogonen (Achteck), das große dient als Kirchenschiff, das kleinere als Altarraum.
"Der sehr regelmäßige, überwiegend schmucklose Bau [...] wurde vermutlich in den Jahren 1180 bis 1220 von der Bauhütte des nicht weit entfernten Zisterzienserklosters Bronnbach über einem älteren Kirchenbau errichtet. Vor allem die achteckige Form gibt Rätsel auf. Denn außer italienischen Vorbildern und der Pfalzkapelle Karls des Großen in Aachen gibt es nur wenige architektonische Vorbilder. Eine der vielleicht sogar zutreffenden Legenden zur Entstehung geht davon aus, dass hier ein glücklicher Rückkehrer von einem Kreuzzug ins Heilige Land eine Nachbildung der Grabeskirche in Jerusalem schaffen wollte." *
"Es mag also durchaus sein, dass ein fränkischer Ritter als Teilnehmer am Zweiten oder Dritten Kreuzzug, der vielleicht auch zu den zahlreichen adeligen Förderern des Zisterzienserklosters Bronnbach gehörte, hier eine Kirche aus Dank für seine Rückkehr errichtete - oder dass er für den nicht unwahrscheinlichen Fall seines Todes schon vorher eine Stiftung oder ein Testament für eine würdige Stätte seines Andenkens eingerichtet hatte." *
 Das Eingangsportal. Achatiuskapelle
Blick in das kleine Oktogon (Altarraum). Achatiuskapelle
Die Fenster im großen Oktogon sind aus dem 20. Jahrhundert, von Valentin Peter Feuerstein.
Achatiuskapelle
Achatiuskapelle
Achatiuskapelle
Achatiuskapelle
Achatiuskapelle
Achatiuskapelle
Der merkwürdige Stein.
"Rätselhaft ist auch ein kleiner, an der westlichen Außenseite der Kapelle eingelassener Stein. Er passt nicht recht zu den sonstigen Quadern und hat acht kleine Vertiefungen. Dieser "Näpfchenstein" wurde schon als mysteriöser, bronzezeitlicher Opferstein, vielleicht noch aus der Zeit des heidnischen Quellheiligtums gedeutet. Nicht wenige solcher Schalensteine in Europa geben vergleichbare Rätsel auf. Nach anderen Theorien handelt es sich um Reste eines jüdischen Chanukka-Leuchters. Diese waren im Mittelalter oft aus Stein gefertigt. In den Näpfchen wurden dann mit Öl und Dochten die Lichter entzündet, um das Chanukka-Fest anzukündigen." *
 Achatiuskapelle
Die Achteckform wurde von dem Brunnen aufgenommen.
Achatiuskapelle
Achatiuskapelle
Eine ganz ähnliche, ebenfalls achteckige Kapelle ist im nur gut 10 Kilometer entfernten Oberwittighausen zu finden.
Quellen: Rainer Leng. Unbekanntes Mainfranken. München 2014. Die Zitate hieraus sind mit * gekennzeichnet.

Montag, 23. April 2018

Rezept. Spinat-Ziegenkäse Crespelle/Flädle.

Dieses wohlschmeckende Gericht wäre fast verschütt gegangen. Ich betrachte mein Blog als Archiv für Rezepte, die ich gut finde und die ich vielleicht irgendwann einmal wieder kochen möchte. Rezepte aus anderen Blogs sind auf dem Rechner gespeichert, manche sind auch auf einer Cloud, wenn ich vom Tablet darauf zugreifen will. Zum Glück hat mein Küchenchef eine eigene Sammlung, Papierseiten in einem Ordner, Seiten aus Zeitschriften, aber auch ausgedruckte Rezepte. Und beim Suchen, was wir in den ersten in diesem Jahr noch so kalten Apriltagen leckeres kochen könnten, fanden wir dies Rezept aus dem Jahr 2012, ausgedruckt, mit handschriftlichen Bemerkungen von mir versehen, was zeigt, dass das Gericht irgend wann einmal zubereitet wurde. Auf dem Rechner oder gar auf dem Blog war es nicht zu finden, das wird hiermit nachgeholt. Gefunden hatte ich es ursprünglich im Blog von lamiacucina*.
Ich mache das halbe Rezept, etwas abgewandelt, für 6 Crespelle (Flädle). Aus 2 Eiern, Mehl, Milch rühre ich einen relativ flüssigen Flädleteig, salze, und lasse ihn mindestens 30 Minuten ruhen. Die Flädle nacheinander ausbacken, aufeinanderlegen.
Für die Füllung blanchiere ich 200g gewaschenen Spinat in Salzwasser, gieße ihn ab, überbrause mit kaltem Wasser, lasse das Wasser abtropfen. Das dann noch vorhandene Wasser am Spinat auswringen. Spinat grob hacken. In einer Pfanne 1 fein gewürfelte Schalotte in Olivenöl anschwitzen, 1 Knoblauchzehe (fein gehackt) mit dünsten, den Spinat zugeben, alles zusammen verrühren und dünsten. Salzen. In einer Schüssel 150g Ziegenfrischkäse, angedünsteten Spinat, 20g geriebenenen Parmesan und 50g Schmand gut mischen, würzen mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Piment d'Espelette und dem Schalenabrieb einer halben Biozitrone.
Für die Tomatensauce 1 fein gehackte Schalotte in Olivenöl andünsten, 1 kleine fein gehackte Knoblauchzehe kurz mit dünsten, 1/2 Dose Pomodori pelati (450g) zugeben und etwa 15 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Auf jedes der 6 Flädle in die Mitte den sechsten Teil der Füllung geben und die Flädle aufrollen. Eine feuerfeste Form ausbuttern, die Tomatensauce unten hineingeben und die gefüllten Flädle draufsetzen. Mit etwas geschmolzener Butter einpinseln und mit 20g Parmesan bestreuen. Im Ofen bei 175°C ca. 30 Minuten backen. Guten Appetit!

* Werbung ohne Auftrag und ohne Vergütung, weil Link zum Blog genannt.

Donnerstag, 12. April 2018

#12von12. April 2018.

Ein Donnerstag im April, und ich hatte den ganzen Tag irgendwelche Termine.
Der Blick auf die Wetterseite stimmte zuversichtlich für den Tag.
Es gab gleich etwas zu notieren am Morgen.
 Einkäufe erledigt.
Liebevoll gerichtetes Obst für mich, danke!
Nun ein bisschen Korrektur lesen.

Aus dem Auto unterwegs fotografiert: die Magnolien blühen jetzt.
Mit Autochen bei der Zahnärztin, alles gut.
Kurzer Abstecher zum Main, auch alles gut.
Die Bäume schlagen aus.

Auf dem Weg zum Theater ein kräftiger Regenbogen.

Kaum hatten wir das Theater betreten, goss es draußen wie aus Kübeln.
Es gab Mahler auf die Ohren, da braucht man viel Platz für viele Musiker.

Weitere #12von12 vom April findet ihr bei Draußen nur Kännchen. Wie #12von12 funktioniert, lest ihr hier.

Sonntag, 8. April 2018

Ganz nah. Frühling im Ringpark.

Bei schon sommerlich zu nennenden Temperaturen muss man natürlich raus. Und siehe da, der Frühling ist inzwischen im Ringpark angekommen.
Ringpark
Ringpark
Ringpark

Montag, 2. April 2018

Rezept. Schwäbischer Hefezopf 2.0.

Dies ist laut Statistik eines der beliebtesten Rezepte in meinem Blog, und auch ich benutze diesen Eintrag selbst immer wieder, wenn ich Hefezopf backen will. Nur habe ich das Rezept inzwischen umgestellt und verwende viel weniger Hefe, genauer gesagt, nur noch 5 Gramm statt 20 Gramm.
Der Teig ruht dann 18 bis 24 Stunden im Kühlschrank, das bedeutet, man fängt einen Tag früher an, macht den Teig, parkt ihn im Kühlschrank und macht am nächsten Tag weiter mit formen des Zopfs und backen. Durch die längere Ruhezeit ist der Geschmack des Hefezopfs besonders gut.
Wer den ursprünglichen Eintrag nochmals ansehen will, hier der Link.

Zutaten:
250 ml Milch
5 g frische Hefe
75 g Zucker
1 Ei (Kl. L)
1 1/2 Tl Meersalz
500 g Mehl (Type 550)
75 g weiche Butter
Zitronenabrieb von einer Bio-Zitrone
25 g Rosinen, eingeweicht
20 g Mandelblättchen
Mehl zum Bearbeiten
Hagelzucker nach Belieben

Zubereitung:
  1. Milch lauwarm erwärmen. Hefe in einer Schüssel zerbröseln und mit wenig lauwarmer Milch und dem Zucker glatt rühren. Ei verquirlen, 3 El davon zugedeckt kalt stellen. Restliches Ei, restliche Milch, Salz und Mehl hinzufügen und mit den Knethaken der Küchenmaschine bei niedriger Geschwindigkeit 3 Minuten kneten. Tempo erhöhen, weitere 5 Minuten kneten. Butter würfeln und nach und nach unter den Teig kneten. Den Zitronenabrieb zugeben. Bei hohem Tempo weitere 5 Minuten zu einem glatten Teig kneten.
  2. Schüssel mit Klarsichtfolie abdecken und den Teig im Kühlschrank 18 bis 24 Stunden gehen lassen. Der Teig sollte sich verdoppelt haben. 
  3. Den Teig eine Stunde vor Arbeitsbeginn aus dem Kühlschrank nehmen, damit er Raumtemperatur annimmt. Hat man weniger Zeit, z.B. nur 15 Stunden, nimmt man den Teig noch früher raus und lässt ihn in der Küche gehen.
  4. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche durchkneten bzw. dehnen und falten, dabei die Rosinen unterkneten. Den Teig dritteln und zugedeckt 10 Minuten ruhen lassen.
  5. 3 Stränge von je 40 cm Länge ausrollen und sehr locker flechten. Den Zopf auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und zugedeckt 45 Minuten gehen lassen.
  6. Nach 20 Minuten den Backofen vorheizen (180 bis 200 Grad).
  7. Den Hefezopf mit dem gekühlten Ei bestreichen, mit Mandelblättchen (und evtl. auch mit Hagelzucker) bestreuen und im Ofen (auf der zweiten Schiene von unten) 25-35 Minuten backen. Ich nehme 180 Grad und backe 35 Minuten, dann ist der Zopf schön goldbraun. Die letzten 10 Minuten evtl. mit Alufolie abdecken. 
Nun die Zubereitung in Bildern.
Seit über 25 Jahren tut diese Küchenmaschine bei uns gute Dienste, besonders beim Brot oder eben Hefezopf backen.
Der Teig ist fertig. Ab in den Kühlschrank.
Raus aus dem Kühlschrank, Raumtemperatur annehmen lassen, kurz dehnen und falten und in 3 gleiche Teile teilen, diese 10 Minuten entspannen lassen.
3 Stränge formen, einen lockeren Zopf flechten. 45 Minuten zugedeckt gehen lassen.
Der Teig ist weiter aufgegangen. Mit Ei einstreichen und mit Mandelblättchen bestreuen. Ab in den Ofen.
 Der Anschnitt mit Rosine. Schön locker ist der Zopf geworden.