"Oktogon und Sechzehneck unterlagen einer vorgegebenen Zahlensymbolik. Beider Proportionen wurden durch die vollkommene Zahl sechs und die Acht, dem Zahlzeichen der Auferstehung der Toten, bestimmt. Solche Symbolik war in ihrer Bedeutung Karl bestens vertraut, [...]. Der Kreisdurchmesser des Oktogons betrug 6 mal acht: 48 Fuß [...], der des Sechzehnecks das Doppelte, die Gesamtlänge das Dreifache, mithin 144 Fuß, das Maß des himmlischen Jerusalm nach der Apokalyse des Johannes. [...]blick in die oberen säulenbogen.
Drei Bogenreihen zogen die Blicke [...] wiederum 48 Fuß nach oben. Dort, in der Höhe der Kuppel, thronte der apokalytische Weltenrichter inmitten von 144 Sternen, [...] Zu der vollkommenen Zahl sechs trat mit den acht Pfeilern des Oktogons und den zweimal 16 Säulen die Zahl acht, dazu mit den drei Bogenfeldern, die den Blick zum Weltenrichter empozogen, die trinitarische und heilgeschichtlich bedeutsame Drei. Auch in diesen Zahlen verbirgt sich das apokalyptische Maß: 6*8*3=144. Der gesamte Bau war endzeitlich durchkomponiert, von unten bis oben, in höchstem Sinne vollendet. Karl war sich dessen ohne Zweifel bewußt." *
blick in die kuppel.
der leuchter in etwa vier meter höhe wurde um 1165 von friedrich barbarossa gestiftet.
der fußboden.
mosaiken.
die gotische chorhalle, eine erweiterung (1355-1414) des oktogons.
der marienschrein .
*Johannes Fried: Karl der Große, München 2013, S. 417
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