Mittwoch, 24. September 2014

fotos. der aachener dom. innen.

bis auf zwei ausnahmen betrachten wir hier im innern des aachener doms nur das zentrum, das oktogon und das äußere sechzehneck, mithin den karolingischen bau. dabei waren gestaltung und maße voller symbolischer bedeutung. hierzu schreibt johannes fries:
"Oktogon und Sechzehneck unterlagen einer vorgegebenen Zahlensymbolik. Beider Proportionen wurden durch die vollkommene Zahl sechs und die Acht, dem Zahlzeichen der Auferstehung der Toten, bestimmt. Solche Symbolik war in ihrer Bedeutung Karl bestens vertraut, [...]. Der Kreisdurchmesser des Oktogons betrug 6 mal acht: 48 Fuß [...], der des Sechzehnecks das Doppelte, die Gesamtlänge das Dreifache, mithin 144 Fuß, das Maß des himmlischen Jerusalm nach der Apokalyse des Johannes. [...]
Drei Bogenreihen zogen die Blicke [...] wiederum 48 Fuß nach oben. Dort, in der Höhe der Kuppel, thronte der apokalytische Weltenrichter inmitten von 144 Sternen, [...] Zu der vollkommenen Zahl sechs trat mit den acht Pfeilern des Oktogons und den zweimal 16 Säulen die Zahl acht, dazu mit den drei Bogenfeldern, die den Blick zum Weltenrichter empozogen, die trinitarische und heilgeschichtlich bedeutsame Drei. Auch in diesen Zahlen verbirgt sich das apokalyptische Maß: 6*8*3=144. Der gesamte Bau war endzeitlich durchkomponiert, von unten bis oben, in höchstem Sinne vollendet. Karl war sich dessen ohne Zweifel bewußt." *
 blick in die oberen säulenbogen.
Oktogon

blick in die kuppel. Oktogon_Decke

der leuchter in etwa vier meter höhe wurde um 1165 von friedrich barbarossa gestiftet.
Barbarossaleuchter

der fußboden.
Fußboden
mosaiken.Mosaiken_2

Mosaiken_1
die gotische chorhalle, eine erweiterung (1355-1414) des oktogons.
Chorhalle
der marienschrein .
Marienschrein

*Johannes Fried: Karl der Große, München 2013, S. 417

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