Samstag, 24. Mai 2008
Emil Nolde - Südseereise
Emil Nolde und seine Frau Ada waren 1913 Teilnehmer einer "Medizinisch-demographischen Deutsch-Neuguinea-Expedition". Sie starteten in Berlin am 3. Oktober 1913 über Russland, Korea, Japan, China, Hongkong und erreichten schließlich über die Philippinen ihr Ziel Deutsch-Neuguinea. Auf der Reise entstanden 19 Ölgemälde, fast 400 farbige Zeichnungen und viele Aquarelle. Die nun in der Berliner Dependance der Nolde-Stiftung Seebüll ausgestellten Bilder beeindrucken durch die Farbigkeit. Einmal, bei den Landschaftsbildern, helle, intensive Farben und Kontraste, bei den Bildern der Ureinwohner bleiben Farben und Kontraste sehr gedämpft, und hinterlassen dennoch einen starken Eindruck. Die Ölbilder werden von den Zeichnungen, Aquarellen und Skizzen thematisch begleitet.
Die Rückreise erfolgte per Schiff über Java, Singapur, Birma, Ceylon und Ägypten. Dort wurden sie vom Ausbruch des 1. Weltkriegs überrascht. Ein Teil des Gepäcks einschließlich zahlreicher Werke der Reise wurde beschlagnahmt. Nolde entdeckte sein Gepäck einschließlich der Bilder 1921 in London bei einem Trödler wieder.
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