Sonntag, 15. Juni 2025

Auswärts. Dresden. Sammlungen im Schloss.

Residenzschloss
Die im Dresdner Residenzschloss ausgestellten Sammlungen sind so umfangreich, dass sie an einem Tag nicht zu bewältigen sind, sofern man ihnen einige Aufmerksamkeit widmen will. Neben dem Grünen Gewölbe (separater Bericht [klick]) sahen wir die Paraderäume von August dem Starken (im zweiten Stock des Flügels oben, jedoch ohne Fotos), die Türckische Cammer, den Riesensaal und ...
den Kleinen Ballsaal.
Kleiner Ballsaal
An den zahlreichen Auseinandersetzungen europäischer Mächte mit dem Osmanischen Reich nach 1453 (Türkenkriege) war zum Teil auch Sachsen beteiligt. Nach dem erfolgreichen Zurückdrängen der Türken nach der Belagerung von Wien kam es zu einer Türkenmode, und speziell August der Starke sammelte prunkvolle Waffen und Ausrüstungsgegenstände orientalischer Herkunft. Sie wurden zum Teil gezielt angekauft, zum Teil waren es diplomatische Geschenke. Sie sind in der Türckischen Cammer zu sehen.
Krummsäbel oder auch Türkensäbel.
türkische Säbel, Krummsäbel
Besonders erwähnt werden in Dresden die aus Holz geschnitzten Pferde in Originalgröße mit prächtigem historischen Reitzeug, hier mit einem Prunksattel (vermutlich zum Reiten nicht geeignet oder wenn, sehr unbequem).
Pferd mit Prunksattel
Dieses Pferd steckt in einer türkischen Rüstung.
Pferd mit Rüstung (türkisch)
Der Riesensaal zeigt u.a. ritterliche Turnierkämpfer, zu Fuß.
Turnierkämpfer Turnierkämpfer

Samstag, 14. Juni 2025

Auswärts. Dresden. Residenzschloss.

Residenzschloss Georgenbau
Das Residenzschloss in Dresden entstand über Jahrhunderte aus einer mittelalterlichen Burg durch Erweiterung zu einer Vierflügelanlage im 15. Jahrhundert, Anbau des Georgenbaus (Bild oben), Verdopplung Richtung Westen im 16. Jahrhundert. Nach einem Brand 1701 wurde wieder aufgebaut, nun im Barockstil. Kurz vor 1900 wurde das Schloss im Neorenaissancestil umgebaut, nach der völligen Zerstörung durch die Bombenangriffe im Februar 1945 wurde es erst nach der Wiedervereinigung ab 1991 wieder aufgebaut, ganz fertig soll es 2027 sein. Das Schloss beherbergt heute mehrere Museen, auch das Neue Grüne Gewölbe.
Der kleine Schlosshof ist inzwischen überdacht und dient als Foyer, von hier erreicht man die verschiedenen Ausstellungsbereiche.
Schloss, Innenhof
Großer Schlosshof mit (rekonstruierten) Fresken.
Residenzschloss
Residenzschloss
Der Hausmannsturm, begonnen um 1400, im 17. Jahrhundert in seine heutige Gestalt gebracht.
Hausmannsturm

Freitag, 13. Juni 2025

Auswärts. Dresden. Grünes Gewölbe.

Das Grüne Gewölbe im Dresdner Residenzschloss ist ein Museum für Kleinodien, eine öffentlich zur Schau gestellte Schatzkammer, sie zeigt speziell Juwelen und Gegenstände, die man daraus machen kann. Die Sammlung ist aufgeteilt in das Historische Grüne Gewölbe, das sich am ursprünglichen Ort im Schloss befindet, und in das Neue Grüne Gewölbe. Im Historischen Grünen Gewölbe ist fotografieren strengstens verboten, daher gibt es auch nur, und nur einige wenige, Fotos aus dem neuen Teil.
Das erste Bild zeigt ein etwa 30 Zentimeter hohes Segelschiff aus Elfenbein, Beschreibung des Museums [klick]. Die Fregatte steht hier für eine ganze Reihe von Stücken der Sammlung, die aus Bernstein, Elfenbein, Halbedelsteinen, aber auch aus großen Muscheln gefertigt wurden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Segelschiff Elfenbein
Beim nächsten Stück wird eine Szene mit unzähligen Figuren nachgestellt: Der Geburtstag des Großmoguls Aureng-Zeb. Laut Beschreibung des Museums wurden "5223 Diamanten, 189 Rubine, 175 Smaragde, 53 Perlen, zwei Kameen und ein Saphir" verarbeitet, die genaue Information erreicht man unter dem Link [klick].
Der Thron des Großmoguls
Etwas größer:
Der Thron des Großmoguls
Das nächste Stück hat mich begeistert wegen der feinmechanischen Meisterschaft, die sich in der Kugellaufuhr zeigt. Beschreibung des Museums [klick].
Kugellaufuhr
Dabei verlässt eine Kugel aus Bergkristall den großen offenen Mund des Kopfes oben und rollt auf den Bahnen um den Turm herum. Dafür benötigt sie genau eine Minute, dann kommt die nächste Kugel. Welche trickreichen astronomischen Anzeigen die Uhr noch "kann" steht in der Beschreibung des Museums [klick].
Kugellaufuhr

Samstag, 7. Juni 2025

Auswärts. Dresden. Fürstenzug.

Der Fürstenzug ist ein über einhundert Meter langes Bild auf Porzellanfliesen, das die Ahnengalerie des Füstenhauses Wettin zwischen 1127 und 1873 darstellt.
1381 - 1539
Fürstenzug 1
1547 - 1763
Fürstenzug 2
1694 - 1854
Fürstenzug 3
1836 - 1873
Fürstenzug 4

Freitag, 6. Juni 2025

Auswärts. Dresden. Hofkirche.

Hofkirche
Die katholische Hofkirche im protestantischen Sachsen wurde ursprünglich zwischen 1739 und 1755 erbaut, Auftraggeber war der sächsische Kurfürst Friedrich August II., der Sohn Augusts des Starken. Dieser war 1697 im Zuge der Bewerbung um den polnischen Königsthron zum katholischen Glauben konvertiert, 1712 konvertierte auch sein Sohn. Ab 1726 war die protestantische Frauenkirche (s. voriger Beitrag) im Bau, und der Kurfürst wollte mit der Hofkirche ein Zeichen für den Katholizismus setzen.
Das Hauptschiff mit dem Hochaltar.
Hofkirche, Altar
Gegenüber die Orgel.
Hofkirche, Orgel
Die Kanzel.
Hofkirche, Kanzel
Eine Besonderheit der Dresdner Hofkirche ist der Prozessionsumgang rund um das Hauptschiff. Zur Bauzeit waren katholische Prozessionen im Freien verboten, der Umgang ermöglichte sie im Innern der Kirche abzuhalten.Hofkirche

Donnerstag, 5. Juni 2025

Auswärts. Dresden. Frauenkirche.

Frauenkirche
Die Frauenkirche steht prächtig und eindrucksvoll auf dem Neumarkt, und auch von weiter weg ist ihre glockenförmige Kuppel gut auszumachen, siehe den vorigen Beitrag.
Erbaut wurde sie von 1726 bis 1743, in Auftrag gegeben vom Rat der Stadt, sprich von den Bürgern. Im Februar 1945 wurden beim großflächigen Bombenangriff auf Dresden sowohl die Frauenkirche als auch alle Häuser des umgebenden Neumarkts zerstört. In der DDR galt der Trümmer- und Schuttberg der Frauenkirche als Mahnmal gegen den Krieg. Der Wiederaufbau wurde erst ab 1994 in Angriff genommen, dabei konnten über achttausend der ursprünglichen Steine wieder verwendet werden, und zwar an der Stelle, an der sie vor der Zerstörung lagen. Die Steine, die in der Außenfassade Verwendung fanden, erkennt man durch die dunklere Farbe. 2005 war der Wiederaufbau fertig.
Das Innere der Kirche wird dominiert von den Emporen.
Frauenkirche
Der Übergang zum Chor.
Frauenkirche
Der Hochaltar, darüber die Orgel.
Frauenkirche

Mittwoch, 4. Juni 2025

Auswärts. Dresden. Ansichten vom anderen Elbufer.

Um die Dresdner Stadtansicht in einer Totale zu betrachten muss man auf die andere Elbseite.
Von links: Brühlsche Terrassen, dahinter diverse Kuppeln, dann die Frauenkirche.
Elb-Ansicht
Links die Frauenkirche, dann das Ständehaus, gegenüber vom Brückenkopf eine Giebelseite des Residenzschlosses.
Elb-Ansicht
Im Jahr 1747 malte der venezianische Maler Canaletto die Ansicht wie folgt:
20250515_121100
 

Von links: Residenzschloss, Hofkirche, Wache, im Hintergrund der Zwinger, rechts die Semperoper.
Elb-Ansicht
Im Jahr 1748 malte der Maler Canaletto die Ansicht auf die Dresdner Innenstadt, sie wurde berühmt als "Canaletto-Blick".
20250515_120814

Sonntag, 1. Juni 2025

Auswärts. Dresden. Stadtansichten.

Wir waren nach über 20 Jahren für einige Tage in Dresden, seit damals hat sich viel getan. Vergessen wir nicht, dass die Innenstadt im Februar vor 80 Jahren durch Bomben komplett zerstört wurde. Bei unserem letzten Besuch waren noch lange nicht alle historischen Bauten der Innenstadt wieder hergestellt, dafür sind jetzt welche in Erneuerung bzw. Modernisierung innen, die wir damals intakt gesehen haben. Ein fotografischer Gang durch die Innenstadt.
Die Frauenkirche als Zentrum des Neumarkts.
Frauenkirche
Am Neumarkt.
Neumarkt
Am Altmarkt fand gerade ein Frühlingsfest statt, fröhliche Menschen genossen den Sonnenschein.
Altmarkt
Die Glaskuppel auf der Kunstakademie wird auch als Zitronenpresse bezeichnet. Zitronenpresse mit Engel.
Zitruspresse mit  Goldengel
Die Semperoper, ursprünglich gebaut 1871-1878, benannt nach ihrem Architekten.
Semperoper
Auf der anderen Seite des weiten Platzes vor der Oper links die Hofkirche, rechts die Schinkelwache, dahinter, ein wenig verdeckt, Türme und Dächer des Residenzschlosses.
Hofkirche, Schloss, Wache