Donnerstag, 28. März 2019

Bruddeln. Glutenfrei.

In diesem Blog versuche ich positiv zu bleiben und nicht mich und andere durch negative Berichterstattung bzw. Meinungen herunterzuziehen. In letzter Zeit habe ich jedoch über einige Vorkommnisse nachgedacht, die ich hier gerne festgehalten hätte, die aber mit be positive oder nichts negatives nicht übereinstimmen. Ich versuche es jetzt einfach mal, und ich beabsichtige, niemanden zu verletzen oder herabzusetzen.
Neulich im Hotelrestaurant. Am Nebentisch nahm ein Paar Platz, einige Jahrzehnte jünger als wir, aber das tut wohl nichts zur Sache. Der nette Kellner (wir finden ihn schon länger sehr sympatisch) brachte die Speisekarte, und ich hörte nur ein sehr intensives aber glutenfrei. Ich schaute mir die junge Frau an und dachte so bei mir ob sie das wirklich braucht, oder macht sie sich damit hier wichtig? 
Zum allgemeinen Verständnis: über die vielen Koch- und Backblogs, die ich verfolge, habe ich auch viel gelernt, welchen Einschränkungen die Betroffenen von Zöliakie unterliegen, was häufig dazu führt, dass sie ihre Brote und Backwaren selbst herstellen (müssen). Ich bedauere und bewundere diese Personen gleichzeitig, denn ich gehe nicht davon aus, dass ihre erzwungene Ablehnung von Gluten auf einem Modetrend basiert.
Weiter im Hotelrestaurant. Der nette Kellner nimmt die Information glutenfrei auf und sagt, dass er sich mit dem Küchenchef abstimmen wird. Nach einigen Minuten kommt er zurück. Die junge Frau bestellt bei ihm ohne weitere Rücksprache Gnocchi mit irgendwas. Der nette Kellner wendet ein aber Gnocchi, da ist doch Weizenmehl drin! Der jungen Frau war's egal, sie wollte Gnocchi.
Am nächsten Morgen sah ich sie am Frühstückbuffet. Sie trug ein süßes Teilchen in einer Zellophanhülle in der Hand und nahm es mit. Ich konnte es mir nicht verkneifen, die Teilchen mit Zellophanhülle zu betrachten, sie trugen keine Information glutenfrei oder so ähnlich auf der Hülle.
Fazit: ich finde es nicht gut, wenn Unverträglichkeiten zum Modetrend hochstilisiert werden.