Sonntag, 17. April 2011

Kerbelschaum zum Spargel

Es gibt wieder kein Foto. Schon am letzten Wochenende konnten wir den ersten Spargel aus Bruchsal zu einem akzeptablen Preis erstehen. Ich habe darüber nicht gebloggt, weil ich kein Foto gemacht hatte. Einmal fertig war der Spargel auch schon weg. Und oh Schande, gestern wieder. Ich könnte jetzt als Entschuldigung anführen, dass das Licht nicht mehr gut war, und dass Fotos mit Blitz nie gut rüberkommen, siehe die Bilder meiner winterlichen Küche. Aber das wäre nicht aufrichtig. Ich habe nicht mehr dran gedacht, das war der Grund.
Die erste Spargelzubereitung des Jahres ist bei uns immer ganz klassisch, und das bedeutet hier im Südwesten, Spargel mit zerlassener Butter, Schinken und Flädle. Flädle sind dünne Pfannkuchen, Crèpes, und sie können gerne als Kräuterflädle oder Bärlauchflädle daherkommen. Wichtig ist, dass sie ganz dünn gebacken und frisch zubereitet werden. Aufgewärmt schmeckt in diesem Zusammenhang nicht. Als Schinken serviere ich einen schönen heiß gerauchten und einen milden luftgetrockneten, am liebsten Coburger Schinken. Schwarzwälder Schinken wäre viel zu dominant dem zarten Spargel gegenüber.
Gestern nun wieder Spargel, diesmal kostete das Kilo schon 1€ weniger. Wir nahmen jedoch "kurze Köpfe", denen fehlten zur normalen Spargellänge 3-4cm. Dadurch konnten wir später 16 köstliche Köpfe essen, im Vergleich zu 7 sonst. Da sind die kurzen auch noch geschmacklich von Vorteil, und 50Cent preiswerter.
Als Sauce machte ich diesmal einen Kerbelschaum. Irgendwann mal abgeschaut bei Lea Linster.

Zutaten:
Milch und Sahne zu gleichen Teilen, z.B. je 100 ml
eine Handvoll Kerbel, grob gehackt
Salz, Pfeffer, Chili nach Geschmack

Zubereitung:
Milch und Sahne aufkochen, den Kerbel zugeben, ziemlich einkochen lassen. Mit den Gewürzen abschmecken. Mit dem Zauberstab durchmixen und aufschäumen, indem man den Zauberstab am Rand hochzieht und dadurch Luft hineinmixt.

Diese Sauce kann man genausogut mit anderen Kräutern oder mit Frühlingszwiebeln zubereiten. Sie hat den Vorteil, dass man keinen Ansatz, Bratensatz o.ä. braucht. Eine Sauce aus dem Nichts. Und lecker!
Zum Schluss nun doch noch ein Foto, hier präsentiert sich der Kerbel, ein Kraut, das hervorragend zu Spargel passt.

Kerbel

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen