Samstag, 18. Oktober 2008

Don Giovanni

Diese Oper von 1787 basiert auf einem zur Entstehungszeit sehr populären Thema, es ist jedoch das Verdienst von Lorenzo da Ponte, dem Librettisten, das Thema erweitert und damit eine Perspektive auf das Thema gelegt zu haben, die bis heute die herrschende ist. Mozarts Musik ist daran natürlich auch beteiligt, keine Frage. Es handelt von sich Unbekannten, die nur zusammenfinden, weil sie von Don Giovanni geschädigt wurden, und die versuchen, ihn zu stoppen (und zu liquidieren). Dies übernimmt letztendlich die Statue des Komturs, der steinerne Gast. Und als Don Giovanni in der Hölle verschwunden ist, trennen sich die anderen wieder, jeder geht seiner Wege.
Die Stuttgarter Inszenierung von Hans Neuenfels aus dem Jahr 2002 hat ihre witzigen Momente und durchaus gute Ideen, wie z.B. die drehbare Stierkampfarena, die viele Verwandlungen ermöglicht. Manches ist auch übertrieben bis geschmacklos, wie die weißen Kuheuter aus Stoff, die den Sängerinnnen des Chors umgehängt wurden. Auch das Dämonische, das in der Musik des Finales liegt, wurde nicht herausgearbeitet, schade.
Gesungen wurde auch, leider muss man sagen, die stimmlichen Leistungen sind verbesserungsfähig.

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