Mittwoch, 31. Oktober 2007

Fischer und Fischerboote

Im Süden der Insel, in La Restinga, ist der Fischerhafen. Gefischt wird mit kleinen Booten und manchmal kann man als Zuschauer den Erfolg der Fischer miterleben. Mit so einer Nussschale fährt der aufs Meer hinaus, auch wenn er vermutlich die Küste nicht sehr weit verlässt. Aber schaukeln tut es doch. Und die ganze Arbeit muss alleine erledigt werden.
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Da tut eine Kiste schöner Fische richtig gut.
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Dieses Bild wird man so nicht mehr sehen. Es sind Hilfsboote, in die nur eine Person passt, und die benutzt wurden, um vom Fischerboot im Hafen an Land zu kommen.
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Nun gibt es im Hafen einen Ponton-Steg, und jedes Boot kann dort anlegen. An Bojen, so wie früher, muss nicht mehr festgemacht werden.
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Und so gehen die Fischer vom Ponton-Steg über die Brücke auf die Kaimauer. Ganz einfach.
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Dienstag, 30. Oktober 2007

Faule Tage

Für uns gehört das zum Urlaub, einfach faulenzen und nichts tun. Nichts tun bedeutet nicht unbedingt, gar nichts machen, mehr nach Lust und Laune, was einem so in den Sinn kommt uns Spass macht. Lesen gehört dazu, auch ein wenig schreiben, die Fotos ansehen, vielleicht auch bearbeiten. Und eine Siesta jeden Nachmittag. Fixpunkt des frühen Abends ist der Sonnenuntergang.
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La Maceta heisst der Platz an der Steilküste, und dort treffen wir auf Kater Bobby, der schon hungrig auf seine Mahlzeit wartet.
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Die Sonne geht schon seit über einer Woche nicht mehr im Meer unter, sondern hinter diesem Berg. Aber manchmal schafft sie es noch, Wolken und Meer in ein ungewöhnliches Licht zu tauchen.
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Montag, 29. Oktober 2007

Buch. Big Bang.


Big Bang heisst ein Buch von Simon Singh, dem englischen Wissenschaftsautor, der mit "Fermats letzter Satz", einem Buch über ein mathematisches Problem der Zahlentheorie, mehrere Wochen die Bestsellerlisten anführte. Big Bang behandelt die Theorien über das Universum von den Griechen des Altertums, die als erste über die religiösen Mythen mit Logik hinausdachten und damit die Naturwissenschaften begründeten, bis in die Gegenwart. Er gibt damit einerseits eine für Laien sehr gut verständliche Übersicht über die verschiedenen Theorien, mit denen Menschen im Lauf der Zeit sich den Himmel und den Lauf der Sterne erklärten, bringt damit aber auch aufschlussreiche Einblicke in die Vorgehensweisen der Physiker im Lauf der Jahrhunderte. Nur zur Erläuterung: die Astronomen können nichts anfassen, zerkleinern oder mit chemischen Lösungen behandeln, um dem Inhalt auf die Spur zu kommen. Sie können nur die Gesetze der Physik anwenden und das von den Himmelskörpern ausgesandte Licht analysieren.Eine Theorie nach den bekannten Gesetzen der Physik ist das eine, die Übereinstimmung mit Messungen ist das andere Standbein. Eines ist wertlos ohne das andere. Und besonders schlüssig wird eine Theorie, wenn sie in der Lage ist Vorhersagen zu treffen, die bis dahin niemand messen konnte oder wollte, und die dann bei genauem Hinsehen wirklich zutreffen. Es macht richtig Spaß, geführt von Simon Singh die vielen logischen Schritte nachzuvollziehen, die von Kosmologen im Laufe der Jahrhunderte getan wurden, um auf den heutigen Wissensstand zu kommen. Die Kunst von Simon Singh besteht darin, dies für Laien so begreifbar zu machen, dass man es versteht. Es scheint ganz einfach, mit Gleichungen oder ähnlichem muss sich kein Leser quälen. Das ist eine ganz große Kunst, und so macht man Lust auf Naturwissenschaft. Simon Singh, Big Bang, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co KG, München, ISBN 978-3-423-34413-5

Samstag, 27. Oktober 2007

Waldbrände

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In diesem Jahr waren unsere deutschen Zeitungen voll davon, als in den Urlaubsparadiesen Gran Canaria und Teneriffa die Wälder brannten. In Gran Canaria war es Brandstiftung, in Teneriffa weiss man es nicht so genau. Meistens ist es Brandstiftung, leider.
Auf El Hierro brannte es im letzten Jahr. Bei unserer ersten Fahrt über die Insel konnten wir erleichtert feststellen, dass die Bäume sich etwas erholt haben, ja, dass viele wieder ausgetrieben haben. Hier ein Vergleich mit Aufnahmen desselben Hügels 2006 und jetzt.
Letztes Jahr, vier Wochen nach dem Brand
Waldbrand 2006
Ein Jahr später, Oktober 2007
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Die Bäume haben wieder ausgetrieben, in wenigen Jahren wird man nichts mehr sehen, sofern es nicht wieder brennt.

Freitag, 26. Oktober 2007

Verkehrsanbindung

Vor vier Jahren noch, 2003, brauchte man mit der Fähre von Teneriffa nach El Hierro volle vier Stunden. Der Dampfer fuhr mit 30 km/h, startete um 9 Uhr in Los Cristianos, war um 13 Uhr in El Hierro, um nach einer Stunde für Ent- und Beladen wieder zurückzufahren, wo er pünktlich um 18 Uhr anlegte. Wenig später ersetzte die Reederei Fred Olsen (typisch kanarischer Name!) den uralten Dampfer durch einen nicht ganz so alten Katamaran, der die Strecke in zweieinviertel Stunden zurücklegt. Und dies wie vorher auch einmal täglich, sechsmal die Woche, Samstags nie.
Im letzten Jahr wurde plötzlich der Fahrplan geändert, von 12:30 Abfahrt in Teneriffa auf 10:30, ohne jedoch früher zurückzufahren, die Fähre liegt nun nach dem Entladen von etwa 13 Uhr still bis dann gegen 15:30 wieder beladen wird, um um 16 Uhr zu starten. Die Bevölkerung und die kanarische Regierung protestierten bei der Reederei, vergeblich. Es gab Diskussionen, wie man die Reederei verpflichten könne, ein Minimalangebot anzubieten, bei dessen Ausgestaltung die kanarische Regierung mitreden könnte. Nach meinen Informationen hat es nicht gefruchtet.
In Vorbereitung unserer Reise hierher musste ich im September mit Schrecken feststellen, dass die Fähre nur noch dreimal die Woche fuhr. Das hat auch die einheimische Bevölkerung sehr getroffen, die Proteste flammten wieder auf. Momentan ist alles wie früher, sechsmal die Woche, jedoch wurde von den Herreños eine Kundgebung organisiert, die am 22. Oktober hier im Hafen stattfand. Wie die Zeitungen berichteten, waren 2.000 Leute anwesend, das sind mehr als 20% der Bevölkerung! Ob es eine positive Auswirkung hat, ist zu bezweifeln, allerdings muss sich eine Provinzregierung auch überlegen, inwieweit man jedes Mitspracherecht aus den Händen gibt, wenn die Verkehrsanbindung an kommerzielle Unternehmen abgegeben wird.
Die Reederei Fred Olsen hat auf den kanarischen Inseln eine starke Position. Vor über fünfzehn (!) Jahren wurde mit EU-Geldern auf der Nachbarinsel Gomera ein Jet-tauglicher Flughafen gebaut. Es ist also möglich, mit einen Airbus oder einer Boeing 737 dort zu landen, es wurde nur nie eine Genehmigung für die Fluggesellschaften erteilt. Die Folge davon ist, dass die Touristen nach wie vor in Teneriffa landen, zum Hafen gefahren werden und mit einer Fähre der Reederei Fred Olsen nach Gomera übersetzen. Honi soit que mal y pense.
Mitglieder der kanarischen Regierung haben davon gesprochen und die hiesigen Zeitungen haben es mehrfach wiederholt, dass eine ordentliche Verkehrsanbindungn zu den Grundrechten des modernen Menschen gehöre. Wenn dies so ist, sollen sie bitte aktiv für die Grundrechte eintreten.

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Unwetterschäden

Ende Januar war über die westlichen kanarischen Inseln ein heftiges Unwetter mit Starkregen hinweggegangen, wir erlebten es in Teneriffa und hatten berichtet. Besonders stark hatte es El Hierro getroffen. Vom Ethnomuseum mit der angeschlossenen Aufzuchtstation für Echsen wurden schlimme Schäden berichtet, so wurde ein Gebäude, in dem die Echsen zwischen ein und vier Jahren untergebracht waren, vom Schlamm überflutet, und alle 178 Echsen sind wohl umgekommen. Heute sieht man das Geröllfeld, das mitten durch die Häuser geht.
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Manchen Hütten reicht das Geröll bis ans Dach.
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Manche wurden auch durch Steinschlag beschädigt und sind heute durch Plastikplanen geschützt (auf den Fotos nicht sichtbar).
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Dienstag, 23. Oktober 2007

Eidechsen

Heute war der erste Morgen, an dem es sonnig war. Es dauerte nicht lange, bis die Eidechsen durch die Sonne aktiv wurden. Schon vor vielen Jahren, auf La Palma, erzählte uns die damalige Vermieterin, dass Eidechsen gerne Bananen fressen und man sie damit anlocken kann. Das hatten wir dann auch erfolgreich ausprobiert.
Feigen mögen sie auch. Heute legten wir mehrere Stückchen auf der Mauer aus, eine niedrige Trockenmauer aus Lavasteinen, und warteten. Nicht viel später schauten überall kleine Köpfchen über die Mauer und beobachteten uns und die Umgebung der Nahrung. Bei den Eidechsen müssen immer erst die kleinen ran, und wenn das gefahrlos geklappt hat, dann kommen die großen und verleiben sich den Rest ein. Will so eine kleine Eidechse nicht freiwillig weichen, schlägt die große mit dem Schwanz auf den Boden, spätestens dann verschwindet die kleine sofort. Auch scheinen sie ein Kommunikationssystem zu haben, denn nach wenigen Minuten kamen immer mehr Eidechsen von weiter her zur Mauer, krabbelten außen hoch oder schlüpften unten in ein Loch, vermutlich um im Innern hochzuklettern. Wenn sie satt sind, schlecken sie noch mehrfach nach, fast wie Katzen.

Montag, 22. Oktober 2007

Jedes Jahr Prozession

Alle Jahre wieder findet die Prozession durch die nördlichen Dörfer der Insel am dritten Sonntag im Oktober statt. Angeführt durch die Bailarines, weißgekleidete Männer und (wenige) Frauen, die hüpfend und tanzend vorangehen.
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Dann die Flötenspieler, die den Blechflöten ziemlich schrille Töne entlocken.
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Und direkt danach die Trommler, die dem ganzen den Rhythmus geben. Und das alles Kilometer um Kilometer. Das ist anstrengend und macht Durst.
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Samstag, 20. Oktober 2007

Urlaubsvergnügen

Nach einem ersten Tag ohne notierenswerte Aktivitäten haben wir heute einen der Vorteile dieser kleinen Insel ausgenutzt, das unterschiedliche Wetter. Bei uns war es windig und nur wenig über 20°C, so dass wir gegen elf Uhr Richtung Süden, zur Südspitze der Insel aufbrachen. Dort ist es meist sonnig, auch wenn der Rest der Insel unter Wolken ist. Und so war es auch, schon ab Inselmitte war es sonnig, die Wolken hingen an der Nordseite. La Restinga bereitet sich auf die elfte OpenFotoSub vor, einen Wettbewerb der Unterwasserfotografie, der nächste Woche dort ausgetragen wird. Dann ist dieser sonst so verschlafene Ort voller Taucher und Zuschauer, Presseleute und Betreuer.
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Heute schon landete der Hubschrauber unter großen Getöse am Ende der Kaimauer neben dem großen Zelt, das auch extra für diese Veranstaltung aufgebaut wird. Wir konnten im angenehm temperierten Wasser schwimmen und schnorcheln, zum Glück diesmal unfallfrei, und die bunten Fische beobachten.
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Danach, und das ist wie ein Ritual, gehen wir im "Refugio" essen, einem Lokal, das hervorragenden Fisch zubereitet und serviert. Aber etwas ganz Besonderes sind immer die "Camarones", Scampi oder Krabben, wie immer wir sie sonst nennen wollen, die jeden Tag frisch serviert werden, oder eben nicht, das haben wir leider auch schon mehrfach erlebt. Heute jedoch waren sie verfügbar, und wir haben sie genossen. Umso mehr, weil wir fast zwölf (!) Monate darauf verzichtet haben. Warum wir keine Scampis in Deutschland essen? Weil sie geschmacklich so hinter den hier servierten zurückfallen, dass es sich nicht lohnt. Die hier servierten haben einen sensationell guten Eigengeschmack, der bei den bei uns verkauften nicht annähernd vorhanden ist. So sieht eine Vorspeise für zwei aus:
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Freitag, 19. Oktober 2007

Altbekanntes und Neues

Diesmal haben sie uns mit 16.500 km ein relativ neues Auto gegeben, einen C3. Wir nahmen "unser Haus" wieder in Besitz, was natürlich nicht unser Haus ist, sondern das wir gemietet haben und in dem wir wohnen, wenn wir auf der Insel sind. Wir räumten unsere Sachen ein, räumten auch ein wenig um, speziell den großen Tisch wollen wir an einem anderen Platz haben. Unsere Vermieterin hat das Haus mit weiteren Accessoires mit Kuhmotiven ausgeschmückt, und draußen auf der Terrasse fanden wir vier Sessel und einen Tisch vor, so dass wir jetzt ganz gemütlich draußen sitzen können. Auch ein kleiner Sonnenschirm wartet auf Gebrauch. Dafür hat das Geschirr weiter abgenommen. Nur eine Glasschüssel ist ziemlich wenig, auch Gläser könnten ein paar mehr da sein. Wenn es nicht so mühsam wäre, sie per Flugzeug - Fähre zu transportieren, hätte ich gern vom großen Vorrat von zu Hause beigesteuert.

Die nächste freudige Überraschung erwartete uns am Nachmittag. Wir standen an der Bucht mit dem Schwimmbecken in El Golfo, am Sonnenuntergangsplatz, einige Stunden zu früh, lauschten der Brandung. Und wer tauchte laut miauend vor uns auf? Der Kater, den wir vor zwei Jahren Bobby getauft hatten, und der es nun schon zwei lange Jahre geschafft hat, dort zu überleben. Später haben wir ihm Futter gebracht und werden ihn verwöhnen so lange wir in der Nähe sind. Er hat große Angst vor dem Hund, der auch an diesem Platz überlebt, zum Glück konnte ich den Hund in Schach halten, bis der kleine Kater seine Mahlzeit hinuntergeschlungen hatte. Da dies nicht nach Katzenart ist, kann ich mir das Ausmaß seines Hungers vorstellen.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Kreuzfahrer auf El Hierro

Nach den Problemen im letzten Jahr bei Hin- und Rückreise nach und von El Hierro gingen wir diesmal auf Nummer sicher und planten gleich eine Übernachtung auf Teneriffa mit ein. Alles klappte prima, am nächsten Morgen bestiegen wir die Fähre und fuhren gut zwei Stunden westwärts. Erst relativ kurz vor der Ankunft konnte man die Insel überhaupt im Dunst erkennen, vorher war sie nur kenntlich, weil sich darüber mehr Wolken gebildet hatten als in der Umgebung. Wir erkannten sie sozusagen am Wolkenberg.

Die eigentliche Überraschung zeigte sich noch später. Hinter der neuen Kaimauer schien ein Schiff zu liegen, an der Stelle, die für Kreuzfahrer vorgesehen ist.
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Äußerst unwahrscheinlich, wann kommt schon mal ein Kreuzfahrtschiff nach El Hierro?
Bei unserem letzten Aufenthalt, einige Monate nach der offiziellen Einweihung der neuen Hafenanlagen, hatten wir nachgefragt, wie viele Schiffe inzwischen da waren, und bekamen zur Antwort, eines. Und für dieses eine Schiff (wohl die Deutschland) hatte man den Hafen umgebaut und die Kaimauer auf das dreifache erweitert, natürlich mit erheblicher finanzieller Unterstützung der EU (27 Millionen Euro, wenn man dem Schild am Hafen glauben darf).
Als die Fähre rückwärts einparkte konnten wir Schiff und Namen erkennen, es war tatsächlich ein Kreuzfahrtschiff, auch noch ein deutsches, und zwar die Bremen.

Sie waren auf der Route von Lissabon nach Teneriffa und legten für 10 Stunden an.
Nach Übernahme des Mietwagens hielten wir noch mal an, um den Hafen mit Fähre und Bremen von oben zu sehen. Ein seltenes Bild.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Kein Kuss für Oma

SenTheater2007
Einmal im Jahr produziert das Seniorentheater "5te Jahreszeit" ein neues Stück, jedes Mal eine Eigenentwicklung, die über das Jahr aus Improvisationen entsteht. Diesmal heißt das Stück "Kein Kuss für Oma" und handelt von den allbekannten Problemen des Altwerdens. Das Besondere in diesem Jahr ist die Mitwirkung von sechs Jungen und Mädchen, die unter demselben Dach ihre Theatergruppe haben. Jung und alt haben sich diesmal mit Erfolg zusammengetan.
Es ist ein ganz respektables Stück geworden, das in 70 Minuten gespielt wird. Auf einem Markt- oder Spielplatz treffen sich eher zufällig die Bewohner eines nahen Altenheims und der umliegenden Wohnungen, darunter die Kinder. In schnell wechselnden Szenen werden verschiedene Menschentypen und ihre Probleme dargestellt, und kaum ein Klischee wird ausgelassen. Zum Glück bleibt der Humor nicht auf der Strecke, und bald schon wird nach jeder Szene applaudiert.
Da gibt es die strenge Altenpflegerin Gisela, die niemals Zeit hat, das immer noch verliebte Paar Lisl und Gustl, an denen wir beobachten, wie er sie manipuliert. Sie weiss und merkt es, und lässt es doch geschehen. Dann die ehemalige Lehrerin Marie (auf dem A betont: Mári) mit ihrem eingebildeten Hund Fifi. In dem Altenheim darf man keine Tiere halten, klar. Dann Frau Schulz, die sich unendlich allein fühlt und es auch ist, obwohl sie fünf Kinder hat. Aber sie kann ihre Tochter Elise auch ordentlich triezen mit der Tatsache, dass diese wie ihre Geschwister kinderlos ist. Das tut Elise richtig weh, und sie hat kein Mittel dagegen. Sehr eindrucksvoll die vier Damen einer WG (Wohngemeinschaft), davon drei so richtige Beißzangen (das schwäbische Lexikon sagt dafür "böse Frau" als hochdeutschen Ausdruck), die bevorzugt die arme Vierte als ihr Opfer sehen, an dem sie ihre Bosheiten auslassen. Die Berlinerin Frau Breuer, die sich für einen Heimplatz bewirbt und Carlos Gómez, der Kreuzworträtselfan spanischer Herkunft runden die Charaktere der Erwachsenen ab.
Auch bei den Kindern sieht man Bekanntes. Zwei die immer zusammen rumhängen, ein Mädchen, das nicht mitspielen darf, der Junge, der sich alle Sonderwünsche von den Großeltern finanzieren lässt. Und dann Nevin, der keine Großeltern hat und sich eine Oma sucht.
Es ist unterhaltsam gemacht, trotz der ernsten Themen, mit grotesken Übertreibungen. Ohne die wäre das Stück auf Grund der Problemthemen viel zu traurig. Denn leider sind die vielen Klischees, die bemüht werden, viel zu oft Wirklichkeit.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Herbstlicher Exotischer Garten

Über diesen Garten im englischen Stil hatte ich bereits berichtet. Heute waren wir wieder mal dort. Und jetzt im Herbst sind die Eindrücke ein wenig anders. Die Blätter sind schon leicht verfärbt, aber noch überwiegend auf den Bäumen.
Herbst

Durch die Bäume kann man Schloss Hohenheim erahnen. Dort ist die gleichnamige Universität untergebracht.
Hohenheim

Auf dem nächsten Hügel thront der moderne Monopteros, Aussichtspunkt und Rastplatz in einem.
Monopteros