Montag, 16. Januar 2006

Idomeneo

In dieser kalten Jahreszeit reisen wir nur selten, dafür gibt es mehr Veranstaltungen drinnen. Von einer sehr schönen Opernaufführung will ich heute berichten, wie die Überschrift schon zeigt, handelt es sich um Mozarts "Idomeneo". 2006 ist ja ein Mozartjahr, und die Staatsoper Stuttgart spielt fünf große Opern-Inszenierungen. Neben "Idomeneo" sind in Stuttgart "Don Giovanni", "Le Nozze di Figaro" und "Cosi fan tutte" zu sehen. Außerdem im Programm ist die "Zauberflöte", mit der die Staatsoper am 15., 17., 18. Februar auch in Tokio gastieren wird.

Idomeneo wurde im Januar 1781 in München uraufgeführt, Mozart war zwei Tage vor der Premiere 25 Jahre alt geworden. Die Geschichte, die dem Libretto zu Grunde liegt, basiert auf einer griechischen Sage nach der Zerstörung Troias. Sie wurde bereits 1712 vom Franzosen Antoine Danchet zu einem Libretto verarbeitet, das dann von André Campra vertont wurde. Eine weitere Bearbeitung machte dann Giambattista Varesco, Hofkaplan am Hof des Erzbischofs von Salzburg, bei dem Vater und Sohn Mozart zu dieser Zeit angestellt waren. Die Oper ist stilistisch zwischen der italienischen Opera Seria und der von Mozart mitbegründeten deutschen Oper angesiedelt. Musikalisch ist sie schon "ganz Mozart", und da Mozart über gute Sängerinnen und das damals beste Orchester der Welt (aus Mannheim) verfügen konnte, konnte er zeigen, was er konnte.

Auch das Bühnenbild in der Stuttgarter Aufführung ist ganz erträglich, gar nicht gegenständlich, es besteht aus mehreren blauen Wänden, die parallel und vertikal zum Bühnenrand beweglich sind, und so den Raum eng oder weit machen.

Pressestimmen zur Stuttgarter Aufführung

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